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Presseschau Interpol beschlagnahmt Rekordmenge an Ekel-Essen

Unappetitlich: In einer europaweiten Aktion hat Interpol 10.000 Tonnen gefälschte Lebensmittel sichergestellt.

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Mit Kunstdünger verlängerter Zucker und gepanschter Wein: Polizeidienste haben in 57 Ländern eine Rekordmenge von gefälschten Lebensmitteln sichergestellt. Das teilte laut wiwo.de Europol am Mittwoch in Den Haag mit. Mehr als 10.000 Tonnen und eine Million Liter gefälschter Lebensmittel wurden demnach in vier Monaten sichergestellt.

Die Waren könnten "hohe Gesundheitsrisiken für die ahnungslosen Verbraucher haben", zitiert die Seite Europol. Kriminelle Banden verkauften minderwertige Ware auch mit gefälschten Labels teurer Marken und erzielten riesige Profite.

Die gemeinsam von der europäischen Polizeibehörde und Interpol koordinierte "Operation Opson" lief über den gesamten Winter. Es war bereits die fünfte Aktion dieser Art, erklärt die FAZ, und noch nie sei eine so große Menge sichergestellt worden, erklärt Michael Ellis von Interpol: "Wir müssen diese Bemühungen fortsetzen, um die dahinter steckenden kriminellen Netzwerke zu identifizieren, denen es nur um den Profit geht, egal was es die Öffentlichkeit kostet."

So wurden laut Deutscher Welle beispielsweise im Sudan fast neun Tonnen nachgemachter Zucker gefunden, der mit Kunstdünger verseucht war. Italienische Ermittler stellten 85 Tonnen Oliven sicher, die mit einer Kupfer-Sulfat-Lösung gefärbt waren. In Indonesien wurden 70 Kilo Hühnerinnereien beschlagnahmt, die in schädlichem Formalin eingelegt waren. In Griechenland entdeckten die Ermittler drei illegale Fabriken, in denen gefälschte alkoholische Getränke hergestellt wurden.

Schon im vergangenen Jahr hatte die Interpol-Untersuchung haarsträubende Fälschungsversuche zu Tage gefördert: In einem illegalen Schlachthaus in Ungarn hatten die Ermittler gleich auch mehrere Autos gefunden, die speziell für den Schmuggel von Alkohol umgebaut waren. Und sogar in Norwegen wurden falsch etikettierte Wasserflaschen beschlagnahmt.

Weitere Fälle vom vergangenen Jahr hat Europol auf der eigenen Homepage gesammelt.

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