Rotorblätter aus Stahl Metall macht Windkraft noch umweltfreundlicher

Rotorblätter könnten wiederverwertbar und billiger werden, wenn man sie aus Stahl baut - zumindest bei kleinen Anlagen.

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Faserverstärkte Kunststoffe sind das Maß aller Dinge. Sie sind leicht, extrem fest, haltbar und flexibel zu verarbeiten. Deshalb findet man sie in Autos, Flugzeugen und auch Rotorblätter von Windkraftanlagen (kurz: WEA) bestehen daraus. Doch diese Kunststoffe lassen sich leider kaum recyceln, die Wiederverwertung ist sehr aufwendig.

Bisher werden in Deutschland ausgediente Mühlen daher meist in andere Länder weiterverkauft. Doch schon länger suchen Unternehmen und Wissenschaftler nach Alternativen. Und Marco Pröhl, Wirtschaftsingenieur beim Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, könnte eine gefunden haben.

Er entwickelte eine WEA mit Rotorblättern aus Stahl. Die ist zwar wesentlich schwerer, kann aber zu gut 90 Prozent wiederverwendet werden. Bei kleineren Anlagen könnte das durchaus sinnvoll sein, während bei größeren Windrädern teurere Leichtmetalle zum Einsatz kommen müssten.

"Mit Metallrotorblättern wird Windkraft daher wirklich umweltfreundlich“, wirbt Pröhl für seine Idee. Und das sieht nicht nur er so: Mit dem dazugehörigen Forschungsprojekt "HyBlade" gewann er bereits den sogenannten Stahlinnovationspreis.

Bis zu 90 Prozent günstigerStahl hat einige Vorteile. "Die Flügel sind schneller produziert. So dauert die Herstellung eines fertigen Rotorblatts nur etwa 30 Sekunden. Bei faserverstärkten Kunststoffen werden dagegen oftmals mehrere Stunden benötigt", erklärt Pröhl.

Das Wichtigste ist jedoch, dass die Anlage im Fertigungsprozess zwischen 80 und 90 Prozent günstiger als vergleichbare Mühlen. Dafür sorgt ein Verfahren aus der Autoindustrie ...

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