Stadtfarm "CropBox" macht aus Schiffscontainern moderne Gewächshäuser

Die Minifarm CropBox produziert Obst und Gemüse und verbraucht 90 Prozent weniger Wasser als herkömmliche Gewächshäuser.

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Urbane Landwirtschaft liegt voll im Trend. Ein neuer Typ Gewächshaus macht derzeit besonders von sich Reden: Lastencontainer, in denen ganzjährig frisches, lokal produziertes Gemüse wächst.

So auch die CropBox, ein Projekt der Gewächshausproduzenten Williamson Greenhouses. Dieser umfunktionierte Schiffscontainer bietet Platz für bis zu 2800 Pflanzen.

Die Idee, aus Containern Minifarmen zu machen, stammt von Ben Greene und Tyler Nethers. Sie bauen momentan im US-Bundesstaat North Carolina die „Farmery“ auf, wo sie Obst, Gemüse und Kräuter in Schiffs-Containern anpflanzen und am selben Ort verkaufen.

Damit wollen sie Anbau und Konsum lokaler Agrarprodukte fördern.

High-Tech Ausstattung mit LeistungskontrolleDie CropBox ist allerdings mehr als ein alter Blechkasten, in dem Erdbeeren und Salatköpfe gedeihen. Sie verfügt über eine Ausstattung der Spitzenklasse: Zusätzlich zu Heiz- und Lüftungssystem, integriertem Schädlingsmanagement, einem "Luftbeweger" und einer digital steuerbaren Bewässerungsanlage sind darin 18 Sensoren verbaut, die permanent Daten aus der Umgebung sammeln.

Per Smartphone können Profis oder auch Laien kontrollieren, ob die Bedingungen im Container optimal für ihre Pflanzen sind. CropBox ist ein extrem effizientes System. Laut den Entwicklern braucht sie 90 Prozent weniger Wasser und 80 Prozent weniger Dünger als konventionelle Gewächshäuser.

Das macht sie besonders für Farmer aus trockenen Regionen interessant. So haben Investoren aus Saudi-Arabien die Gewächsbox bereits besichtigt, wie News Observer berichtet.

Eine Farm in North Carolina hat bereits die erste CropBox geleast. Sie eignet sich aber auch für Hobbygärtner - ausreichend Platz sollte vorhanden sein. Klein genug für den Hausgebrauch, wie die Küchenfarm Risebox, ist sie allerdings nicht.

Außerdem ist es vorstellbar, dass die Gemüse-Container auf städtischen Freiflächen - beispielsweise dem Tempelhofer Flugfeld in Berlin -  zum Einsatz kommen. Dort könnten sie das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse für die Anwohner produzieren.

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