Stromspartipps So können kleine Unternehmen Energie einsparen

Klimaanlage, Computer, Kühlschrank - Firmen können im Büro ihren Stromverbrauch an verschiedenen Stellen senken und so Geld sparen.

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Unternehmen können in vielen Bereichen Energie sparen und damit ihre Kosten senken. (Grafik: co2online)

Der Sommer ist - wenn auch sehr verregnet - da und damit gibt es wieder heiße Tage. Was liegt da näher, als im Büro oder Geschäft die Klimaanlage aufzudrehen? So schnell wie der Raum abkühlt, schießen jedoch die Energiekosten in die Höhe. Und es gäbe Alternativen. So wie in diesem Fall, gibt es auch in vielen anderen Bereichen für kleine und mittelständische Unternehmen Möglichkeiten, weniger Energie zu verbrauchen.

Laut einer Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums könnten sie jährlich mehr als 900 Millionen Euro an Kosten einsparen. „Vielen kleinen und mittleren Unternehmen fehlen jedoch die notwendigen Informationen über ihre Einsparmöglichkeiten“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin der gemeinnützigen co2online GmbH. Hier sind ein paar Tipps für kleinere Unternehmen.

Richtiges Lüften statt Klimaanlage

Klimaanlagen sind an heißen Tagen eine Wohltat – und wahre Stromfresser zugleich. Wer auf sie verzichtet, kann jedes Jahr im Schnitt 75 Euro pro Gerät sparen. Und es gibt Alternativen für die Abkühlung. „Richtiges Lüften kann im Hochsommer Klimaanlagen ersetzen, die teuer und schlecht für die Umwelt sind“, sagt Tanja Loitz. Bei Hitze sollte stattdessen möglichst am frühen Morgen gelüftet werden, wenn es noch etwas kühler ist. Am Tag sollte man dann die Fenster und Außentüren nur kurz öffnen. „Wer sich dennoch eine Klimaanlage anschaffen möchte, sollte ein Gerät kaufen, das zumindest Effizienzklasse A hat“, so Loitz.

LED-Beleuchtung besser als herkömmliche

Von herkömmlichen Leuchtmitteln auf LEDs umrüsten, lohnt sich. „Am schnellsten sparen Unternehmen bei der Beleuchtung“, sagt Tanja Loitz. „Allein wenn die 12.000 Bäckereien in Deutschland auf effiziente LEDs umrüsten, würden jährlich rund zwei Millionen Kilowattstunden weniger Strom benötigt.“ Erst kürzlich hat die Stiftung Warentest wieder LED-Lampen getestet und kam zu dem Ergebnis: Umge­rechnet auf die gleiche Lichtmenge sparen LEDs im Vergleich zu Glühlampen mehr als 80 Prozent der Stromkosten. Und die Stromrechnung lässt sich weiter senken. So empfiehlt co2online zum Beispiel Bewegungsmelder für Lagerräume.

Laptop verbraucht weniger als Desktop-Computer

Wer mit einem Desktop-Computer arbeitet, verbraucht wesentlich mehr Energie als mit einem Laptop. „Ein Multimedia-PC verbraucht im normalen Betrieb 200 Watt und mehr, ein Laptop mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung kommt hingegen mit nur 30 Watt aus“, so Loitz. Und das zahlt sich auch aus. Wer sich für einen Laptop entscheidet, kann so 55 Euro im Jahr sparen. Um dabei das Maximum herauszuholen, lohnt es sich, den Energiesparmodus im Energiemanagement des Betriebssystems zu aktivieren.

Effizienter Kühlschrank bringt große Ersparnis

Wer beispielsweise einen Kiosk hat oder aus anderen Gründen viele Getränke oder Lebensmittel kühlen muss, sollte beim Kühlschrankkauf genau hinschauen. „Beim Ersatz eines etwa 15 Jahre alten Kühlschranks der Effizienzklasse D durch ein Modell der Klasse A+++ sparen Sie durchschnittlich pro Jahr 370 Kilowattstunden und 105 Euro“, sagt die co2online-Geschäftsführerin. Da es auch innerhalb der Effizienzklassen große Unterschiede gebe, sollte man stets die Verbrauchsangaben genau vergleichen. Oft lohne sich sogar der Ersatz noch funktionstüchtiger Geräte.

Ob sich der Austausch des alten Kühlschranks lohnt und welches neue Gerät infrage kommt, lässt sich zum Beispiel mit dem KühlCheck von co2online prüfen. Und auch wer sich nicht gleich einen neuen Kühlschrank anschaffen will, kann sparen. Zum Beispiel durch die richtige Temperatureinstellung. „Kühlen Sie nicht zu stark“, sagt Loitz. Die optimale Kühlschranktemperatur beträgt sieben Grad Celsius, im Gefrierschrank sollten es nicht weniger als Minus 18 Grad Celsius sein.

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