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Verkehr Deutsche Autofahrer stehen 38 Stunden im Jahr im Stau ...

... vielleicht steigen auch deshalb langsam aber sicher immer mehr Menschen auf Busse, Trams und Bahnen um.

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Der durchschnittliche Bundesbürger steht 38 Stunden im Jahr im Stau, das eigene Auto nutzt er nur acht Prozent des Tages. Das sind die Ergebnisse eine Studie der Stiftung für Zukunftsfragen Anfang der Woche. Nicht verwunderlich scheint es da, dass die Anzahl der Carsharing-Nutzer vergangenes Jahr um rund 67 Prozent wuchs. Gleichzeitig nutzen immer mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel.

Auch die Nutzung von Carsharing-Wagen hat ihre Nachteile. So muss bei den Angeboten ohne festgelegte Station trotzdem ein Parkplatz her. Außerdem setzen Carsharing-Anbieter nur zu einem Bruchteil auf Elektroautos, der CO2-Ausstoß fällt kaum geringer aus, als bei einem eigenen Auto.

Vielleicht sind es all diese Nachteile, die Bundesbürger und vor allem Bewohner der Städte langsam zum Umdenken bewegen. Denn die Anzahl der gemachten Fahrten im öffentlichen Nahverkehr (Bus, Straßen- und U- und Eisenbahn) steigt langsam aber stetig - im vergangenen Jahr laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VGV) um 0,8 Prozent - auf über 9,8 Milliarden.

Autos immer noch Fortbewegungsmittel Nr. 1Ein Blick auf die letzten zehn Jahre zeigt, dass das mehr als eine Momentaufnahme ist. Vielmehr steigt die Anzahl der Fahrgäste im ÖPNV seit 2003 um durchschnittlich ein Prozent pro Jahr. Ähnliches gilt für die Vereinigten Staaten, auch hier steigt die Anzahl der Fahrgäste kontinuierlich, im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent.

Eine Vergleichsgröße zu anderen Fortbewegungsmitteln bietet die Einheit Personenkilometer. So legten die Deutschen im vergangenen Jahr in öffentlichen Verkehrsmitteln insgesamt 92,5 Milliarden Kilometer zurück. Davon entfielen etwa 47 Milliarden auf den Eisenbahnverkehr, Busse folgten mit etwa 28,5 Milliarden Kilometern. Zuletzt kamen städtische Bahnen mit rund 17 Milliarden Personenkilometern. Auch hier lässt sich über einen Zeitraum von zehn Jahren eine Steigerung von jährlich rund einem Prozent beobachten.

Laut einer Statistik des ADAC legten deutsche Autofahrer 2012 demgegenüber rund 908 Milliarden Personenkilometer in ihren Privatwagen zurück - also die zehnfache Strecke.

Doch was bedeutet der Trend hin zum ÖPNV für die Umwelt? Laut Angaben des VGV ist die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sehr viel energieeffizienter als das Autofahren. Wer den Nahverkehr nutze, verbrauche durch den gesparten Treibstoff im Schnitt nur umgerechnet 0,31 Kilowattstunden pro zurückgelegtem Kilometer. Das sind rund 44 Prozent weniger Energie im Vergleich zum Auto.

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