Innovationen Die Zukunftsmacher: Hightech aus Deutschland

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Im Designzentrum des Unternehmens führt Entwicklungschef Härtl, 43, die Vorzüge der Leuchtdioden vor: Sie lassen sich so ausrichten und lenken, dass ihr Licht genau dort hinfällt, wo es gebraucht wird. Die Helligkeit der Straßenlaternen lässt sich stufenlos ans Tageslicht anpassen. Integrierte bunte Dioden setzen markante Farbakzente. In Tunneln oder an Straßen könnten sich die Lampen nachts nur dann anschalten, wenn Autos oder Fußgänger vorbeikommen. Die Entwicklung der dafür notwendigen Software und Elektronik ist die Stärke der Traunreuter und Grundlage der meisten Patente des Unternehmens.

LED-Leuchten haben langfristig Zukunft

Im Vergleich zu einer gleich starken Leuchtstoffröhre sind LEDs zwar noch um das 100-Fache teurer. Und auch die Steuerung kostet mehr. Doch langfristig sind LED-Leuchten billiger. Sie kommen gegenüber den besten konventionellen Beleuchtungssystemen mit der Hälfte der Energie aus und halten ungefähr doppelt so lange. Zudem müssen sie frühestens nach acht Jahren gewartet werden. „Bei den meisten Anwendungen sind die Mehrkosten nach spätestens vier Jahren wieder drin“, verspricht Härtl.

Eine erste LED-Leuchte haben die Bayern auf dem Markt: Speyer und Königsbrunn bei Augsburg haben sie bereits in Betrieb. Im Herbst bringt das Unternehmen einen Nachrüstsatz für bestehende Straßenlaternen zum Stückpreis von 700 bis 900 Euro heraus. Die positiven Ergebnisse eines Tests in einem Darmstädter Wohngebiet, durchgeführt von der Technischen Universität der Stadt, stimmen die Siteco-Manager optimistisch: Die Anwohner fanden das eher kalte LED-Licht durchaus angenehm, so Lichttechnik-Professor Tran Quoc Khanh. Seine Prognose: „Leuchtdioden sind die Lichttechnik der Zukunft.“ 

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