Intelligente Steuerungstechnik Smarte Heizungssteuerung bringt Komfort

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Kosten sparen, Beitrag zum Klimaschutz leisten

Ein wesentliches Argument für derartige Technik ist die Möglichkeit, Heizenergie und damit Kosten zu sparen sowie einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik ist dem in einer aktuellen Studie im Auftrag von tado auf den Grund gegangen.

Zwei Szenarien haben die Wissenschaftler untersucht: ein Single-Haushalt in einer Altbau-Geschosswohnung und ein Familienhaushalt in einem Altbau-Einfamilienhaus. Das Ergebnis: Mit der tado-Technik können in den beiden Fällen 26 und 21 Prozent Heizenergie eingespart werden. Bis zu 24 Prozent gehen auf die Temperaturabsenkung bei Abwesenheit zurück; rund sieben Prozent Einsparung bringt die Berücksichtigung der Wettervorhersage.

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Die Absenkung der Raumtemperatur lässt sich aber natürlich nicht nur mit einer neuartigen Steuerung wie der von tado erreichen. Das einfache Herunterdrehen von Heizkörperventilen erreicht die gleiche Ersparnis. Der Haken: Vielfach ist es schlicht zu aufwändig oder zu lästig, die Heizung klein zu stellen, wenn wir einen Raum verlassen – dabei würde sich das mehr lohnen, als etwa das selbstverständliche Ausschalten des Lichts. Während der typische Haushalt nur zwei Prozent seiner Energie für die Beleuchtung verbraucht, fließen 71 Prozent in die Raumwärme.

Moderne Heizungstechnik will deshalb zu einem großen Teil die energiesparsame Regelung einfach und komfortabel machen. Dabei setzen die unterschiedlichen Anbieter fast alle auf denselben technischen Aufbau: Die Heizungssteuerung wird mit einem Internetzugang versehen.

Dieser baut eine Verbindung zum Anbieter auf, der dann die Steuerung über ein Web-Portal oder eine App fürs Smartphone ermöglicht. Unterschiede ergeben sich vor allem bei Komfortfunktionen wie lernender und automatischer Nutzungserkennung und beim Einsatz als zentrale Steuerung und dezentrale Heizkörpersteuerung.

Zehn Apps für die Haussteuerung
Fritz!App FonDie App verbindet das Smartphone mit der Fritz!Box und macht so das Handy zum Festnetztelefon. Auch einen Zugriff auf das Telefonbuch der Fritz!Box wird so mit dem Smartphone möglich. Die App wird kostenfrei für iOS und Android sowie für Smartphones als auch für Tablets angeboten. Quelle: Presse
CasaRemote (HD)Diese App ist ein Alleskönner für die Haussteuerung. Sie regelt sowohl Funkschalter als auch Schalter, die an Kabel gebunden sind. Auch Türschließer und Aktoren können gesteuert werden. Nach Wunsch informiert die App auch über die Raumtemperatur und kann HiFi-Geräte bedienen. Eine Liste über die Hardware, die die App unterstützt, finden Sie hier. Preis: 19,99 Euro für iOS Quelle: Screenshot
IP-Symcom MobileGas, Wasser, Strom - die gesamte Versorgung der Mietwohnung oder des Eigenheims lässt sich mit dieser App zur Haussteuerung steuern. Dafür muss allerdings die dazugehörige Server-Software 24 Stunden am Tag auf einem Computer laufen. Preis: Für die Server-Software falls 99 Euro an, dazu kommen für die App 29,99 Euro (iOS und Android) Quelle: Screenshot
Linn KinskyFür Musik-Freunde mit Sound-Ansprüchen ist diese Audi-Streaming-App ein Muss. Sie steuert die Minn-DS-Musiksysteme, über die sich Sounds und Songs mit qualitativ hochwertigen Wandlern verändern lassen. Weil dazu hochaufgelöste Musik benötigt wird, wird diese auf dem Portal linnrecords.com zur Verfügung gestellt. Preis: Die App ist ausschließlich für das Apple Betriebssystem iOS erhältlich und gratis. Quelle: Screenshot
Loewe Media Assist AppDiese App bedient TV-Geräte und kann auch für das AV-Streaming genutzt werden. Ein elektronischer Programm-Guide liefert einen Überblick über das gesamte Fernsehprogramm. Aufnahmen von Sendungen lassen sich per Knopfdruck starten oder programmieren. Außerdem können TV-Apps auf dem iPad angeschaut werden. Die App ist ausschließlich für das iPad erhältlich. Quelle: Screenshot
Philips MyRemote AppSeit 2009 lassen ich Philips SmartTVs, die onlinefähigen BD-Player und auch die Heimkinoanlagen per App fernsteuern. Auch Musik, Fotos und Videos können über ein Netzwerk mit der App angezeigt werden. Die App ist für iOS und Android erhältlich. Quelle: Screenshot
Problem!WohnungÜber ein zentrales Netzwerk lässt sich mit dieser App die ganze Wohnung steuern: Schalter, Dimmer, Heizungen, Rollläden und so weiter. Preis: Die Zentrale namens EZcontrol XS1 ist ab 189 Euro erhältlich. Die App für iOS kostet 19,99 Euro. Quelle: Screenshot

Während tado zurzeit nur direkt auf die zentrale Heizungssteuerung wirkt, ermöglichen andere Systeme die Steuerung jedes einzelnen Heizkörpers. Damit lassen sich auch Wohnungen intelligent heizen, die nicht über eine eigene Heizungsanlage verfügen, sondern an der zentralen Versorgung des Mehrfamilienhauses hängen.

Heizungshersteller wie Buderus, Junkers und Vissmann setzen bislang nur auf die Steuerung der Zentralheizung per Smartphone oder Tablet. Damit bekommt der Bewohner also eine Fernbedienung für seine Heizung, über die er beispielsweise auf der Fahrt vom Winterurlaub nach Hause rechtzeitig die Wohnungstemperatur wieder erhöhen kann und so statt wie bisher in eine kalte, in eine angenehm geheizte Wohnung kommt.

Der Remscheider Hersteller Vaillant hat bislang noch keine Internetsteuerung in seine Produkte integriert; erst ein Gerät überhaupt lässt sich innerhalb des heimische WLANs per Smartphone steuern.

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