Ein wesentliches Argument für derartige Technik ist die Möglichkeit, Heizenergie und damit Kosten zu sparen sowie einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik ist dem in einer aktuellen Studie im Auftrag von tado auf den Grund gegangen.
Zwei Szenarien haben die Wissenschaftler untersucht: ein Single-Haushalt in einer Altbau-Geschosswohnung und ein Familienhaushalt in einem Altbau-Einfamilienhaus. Das Ergebnis: Mit der tado-Technik können in den beiden Fällen 26 und 21 Prozent Heizenergie eingespart werden. Bis zu 24 Prozent gehen auf die Temperaturabsenkung bei Abwesenheit zurück; rund sieben Prozent Einsparung bringt die Berücksichtigung der Wettervorhersage.
Prognose zum Umsatz im Bereich Smart Home in Europa nach Bereichen
Convenience und Security: 300 Mio. Euro
Home Cloud: 490 Mio. Euro
Pflege und Gesundheit: 618 Mio. Euro
Smart Energy: 310 Mio. Euro
Convenience und Security: 560 Mio. Euro
Home Cloud: 1.012 Mio. Euro
Pflege und Gesundheit: 1.001 Mio. Euro
Smart Energy: 480 Mio. Euro
Convenience und Security: 300 Mio. Euro
Home Cloud: 1.625 Mio. Euro
Pflege und Gesundheit: 1.249 Mio. Euro
Smart Energy: 740 Mio. Euro
Quelle: Statista; Erhebung durch Deloitte
Die Absenkung der Raumtemperatur lässt sich aber natürlich nicht nur mit einer neuartigen Steuerung wie der von tado erreichen. Das einfache Herunterdrehen von Heizkörperventilen erreicht die gleiche Ersparnis. Der Haken: Vielfach ist es schlicht zu aufwändig oder zu lästig, die Heizung klein zu stellen, wenn wir einen Raum verlassen – dabei würde sich das mehr lohnen, als etwa das selbstverständliche Ausschalten des Lichts. Während der typische Haushalt nur zwei Prozent seiner Energie für die Beleuchtung verbraucht, fließen 71 Prozent in die Raumwärme.
Moderne Heizungstechnik will deshalb zu einem großen Teil die energiesparsame Regelung einfach und komfortabel machen. Dabei setzen die unterschiedlichen Anbieter fast alle auf denselben technischen Aufbau: Die Heizungssteuerung wird mit einem Internetzugang versehen.
Dieser baut eine Verbindung zum Anbieter auf, der dann die Steuerung über ein Web-Portal oder eine App fürs Smartphone ermöglicht. Unterschiede ergeben sich vor allem bei Komfortfunktionen wie lernender und automatischer Nutzungserkennung und beim Einsatz als zentrale Steuerung und dezentrale Heizkörpersteuerung.
Während tado zurzeit nur direkt auf die zentrale Heizungssteuerung wirkt, ermöglichen andere Systeme die Steuerung jedes einzelnen Heizkörpers. Damit lassen sich auch Wohnungen intelligent heizen, die nicht über eine eigene Heizungsanlage verfügen, sondern an der zentralen Versorgung des Mehrfamilienhauses hängen.
Heizungshersteller wie Buderus, Junkers und Vissmann setzen bislang nur auf die Steuerung der Zentralheizung per Smartphone oder Tablet. Damit bekommt der Bewohner also eine Fernbedienung für seine Heizung, über die er beispielsweise auf der Fahrt vom Winterurlaub nach Hause rechtzeitig die Wohnungstemperatur wieder erhöhen kann und so statt wie bisher in eine kalte, in eine angenehm geheizte Wohnung kommt.
Der Remscheider Hersteller Vaillant hat bislang noch keine Internetsteuerung in seine Produkte integriert; erst ein Gerät überhaupt lässt sich innerhalb des heimische WLANs per Smartphone steuern.