ACC, ESP und Co Was Fahrassistenten heute schon können – und was nicht

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Verkehrszeichenerkennung und Spurhalteassistent

Verkehrszeichenerkennung: Das Problemkind

Das kann es: Eine Frontkamera erkennt die Schilder und zeigt wichtige Informationen in einem der Bildschirme (Mittelkonsole, Cockpit oder wenn vorhanden Head-up-Display) an. Vorsicht: Einige Navigationssysteme – egal ob fest eingebaut oder tragbar – zeigen auch die erlaubte Geschwindigkeit an. Das sind aber in der Regel kartenbasierte Informationen – vorübergehende Tempolimits, etwa bei Baustellen oder über variable Anzeigen, werden nicht erfasst.

Kann so viel Hightech noch Sportwagen sein?
Honda NSX Quelle: Honda
Honda NSX Quelle: Honda
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Honda NSX Quelle: Honda
Honda NSX Quelle: Honda
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Das kann es nicht: Teilweise haben die Kamerasysteme noch Probleme, die Schilder richtig zu erfassen oder das Bild auszuwerten – weil die Schilder verschmutzt, in der Dunkelheit schwer zu erkennen sind oder einfach in der prallen Sonne spiegeln. Sprich: Alles Situationen, in denen (noch) Intuition gefragt ist. Selbst wenn das Ortschild halb von dem nebenstehenden Baum verdeckt ist, weiß das Hirn, dass jetzt Tempo 50 gilt – der Computer zum Teil noch nicht.

Das kostet es: Wenn die notwendige Kamera vorhanden ist (zum Beispiel für den Notbremsassistent oder den Spurhalteassistent), geht es nur um die notwendige Software. Aus diesem Grund ist das System oft nur als Teil eines Pakets erhältlich. Als Einzeloption kostet es bei einem Golf 320 Euro, beim Skoda Superb nur 100 Euro.

Spurhalteassistent: Der Denker und Lenker

Das kann es: Mit einer Stereokamera erkennt das System die Fahrspur und den Punkt, wenn das Auto droht, die eigene Spur zu verlassen. Wie das System dann reagiert, kommt auf die jeweilige Auslegung an: Einige warnen den Fahrer nur (etwa mit Vibrationen an Sitz oder Lenkrad), andere piepsen, wieder andere lenken aktiv zurück und halten das Auto in der Spur. Besonders intelligent zeigt sich hier die Mercedes S-Klasse: Das Auto unterscheidet, ob der Fahrer aktiv lenkt (sprich: die Spur wechselt ohne zu blinken) oder ob der Wagen ohne Lenkeinfluss die Spur verlässt – nur dann reagiert das System. Zudem wird über den Totwinkelwarner geprüft, ob die Nebenspur überhaupt frei ist – so wird aus dem reinen Spurhalte- ein echter Spurwechselassistent.

Das kann es nicht: Wie schon bei der Verkehrszeichenerkennung sind die Kameras nicht perfekt, können von Gegenlicht geblendet, schlechtem Wetter verwirrt oder von sich kreuzenden Markierungen in Baustellen lahmgelegt werden. Fehlt die Markierung auf einem neu asphaltierten Stück Straße, sind die meisten Systeme komplett blind – nur wenige Computer können dann dem Vordermann (solange vorhanden) folgen.

Spurhalteassistenten gelten in Kombination mit einem Abstandsregler als Vorstufe zum automatisierten Fahren – wie etwa Teslas Autopilot. Mit einem entscheidenden Unterschied: „Ein Assistent soll assistieren. Also unterstützen und helfen, nicht die ganze Arbeit und vor allem Verantwortung übernehmen – die liegt weiterhin beim Fahrer.“, sagt DVR-Experte Stankowitz.

Auf welche SUV es die größten Rabatte gibt
Dacia DusterDer Konkurrenzkampf im SUV-Segment sorgt für günstige Preise und hohe Nachlässe. Auch vor den beliebtesten Crossover-Modellen macht diese Entwicklung nicht Halt, bis zu 30 Prozent Nachlass sind im Internet laut einer Auswertung des Neuwagenvermittlers meinauto.de möglich. Mit einer großen Ausnahme: Dacia kalkuliert seine Preise von Anfang an sehr knapp und gewährt daher kaum Preisnachlässe. Im Falle des Duster sind das gerade einmal 187 Euro oder 1,75 Prozent – 10.503 statt 10.690 Euro für den Duster 1.6 SCe 4x2 Essentiel mit 114 PS. Quelle: AP
Skoda YetiHöhere Rabatte sind bei Skoda drin – über ein Viertel des Listenpreises ist als Nachlass möglich. Mag auch daran liegen, dass der Yeti bereits in die Jahre gekommen ist und bald die Premiere des größeren Skoda-SUV Kodiaq ansteht. Im Internet wird der Yeti als 1.2 TSI Green Tec Active mit 110 PS 5.126 Euro (25,64 Prozent) unter dem Listenpreis von 19.990 Euro gehandelt. Sprich: Der Yeti kostet dann noch 14.864 Euro. Quelle: REUTERS
Nissan QashqaiSelber Grundpreis, etwas geringerer Rabatt: Auch der Nissan Qashqai steht mit 19.990 Euro in der Liste – zumindest wenn es sich um den 1.2 DIG-T mit 116 PS in der "Visia"-Ausstattung handelt. Meinauto.de führt das beliebte Nissan-SUV noch mit 15.112 Euro. Mit 24,4 Prozent fällt der Preisnachlass damit geringer aus als beim Yeti. Dafür gibt es aber auch das deutlich modernere Auto. Quelle: Nissan
Opel MokkaEine Nummer kleiner als Yeti und Qashqai ist der Opel Mokka. In der Preisliste ist er auch exakt 1.000 Euro günstiger zu haben, nicht aber im Internet. Dort wird für einen Mokka 1.6 ecoFlex mit 116 PS noch 15.289 Euro verlangt. Mit dem niedrigeren Grund- und höheren Endpreis kommt der Opel so auf einen Nachlass von 19,49 Prozent oder 3.701 Euro. Quelle: dpa
Renault KadjarDie Platzierung des Renault Kadjar in dieser Liste ist interessant: Er kostet in der offiziellen Preisliste genauso viel wie der Nissan Qashqai (19.990 Euro), leistet mit dem "TCe 130"-Motor aber 15 PS mehr als das japanische SUV (131 statt 116 PS), mit dem er sich einen Großteil der Technik teilt. Die Mehrleistung und die Tatsache, dass er das modernere der beiden Autos ist, dürften der Grund sein, warum der Kadjar im Internet zu einem höheren Preis gehandelt wird: Bei ihm sind 23,5 Prozent oder 4.698 Euro Nachlass drin. Damit kostet der Renault gerade einmal drei Euro mehr als der Opel Mokka, obwohl er eine Klasse größer ist. Zum Technik-Bruder Qashqai sind es immerhin 180 Euro Unterschied. Quelle: Reuters
Seat AtecaMit reichlich Verspätung zu dem SUV-Boom bietet Seat mit dem Ateca jetzt auch seinen ersten Offroader an. Die ersten Kritiken sind gut, Seat zeigt sich mit den Bestellungen zufrieden. Dennoch wird der Ateca gleich mit ordentlichem Abschlag verkauft. Statt der 19.990 Euro in der Liste wird die Variante 1.0 TSI Ecomotive Reference (116 PS) im Internet für 16.802 Euro verkauft. Mit 15.95 Prozent (3.188 Euro) fällt der Nachlass zwar geringer aus als bei älteren Modellen, ist aber dennoch bemerkenswert hoch. Quelle: obs
Ford KugaDas Gegenteil zum Ateca ist der Ford Kuga: Er befindet sich am Ende seiner Laufzeit, zudem kommt hausinterne SUV-Konkurrenz durch den Ford Edge hinzu. Das alternde Modell mit 1,5-Liter-EcoBoost-Motor und 120 PS in der "Trend"-Ausstattung gibt es im Internet für 17.361 Euro. Ford hat ursprünglich 23.300 Euro für dieses Modell ausgerufen – der mögliche Rabatt beträgt also 25,49 Prozent oder stolze 5.939 Euro. Quelle: obs


Ein Beispiel: Ist der Fahrer kurz abgelenkt – sei es durch den Verkehr oder nur das Gespräch mit dem Beifahrer – kann der Assistent das Auto kurzfristig in der Spur halten. Mehr aber auch nicht. Die Technik erkennt noch nicht alle Situationen zuverlässig, wie der Tesla-Unfall auf tragische Weise gezeigt hat – und kann deshalb noch nicht die volle Verantwortung vom Fahrer übernehmen.

Das kostet es: Aufgrund der Komplexität, bis hin zum beschriebenen Spurwechselassistenten, ist dieses System meistens nur im Paket mit anderen Fahrassistenten und Sensoren erhältlich – die Preisspanne liegt zwischen etwa 800 bis 2000 Euro, je nach Umfang des Pakets.

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