




Winterreifen sind in Deutschland Pflicht. Seit Ende 2010 gilt die Neuregelung in der Straßenverkehrsordnung, die besagt, dass Autofahrer nicht mit Sommerreifen auf vereisten oder verschneiten Straßen unterwegs sein dürfen.
Aber nicht alle auf dem Markt angebotenen Winterreifen werden ihrem Namen auch gerecht. Im aktuellen Test des ADAC sind fünf Produkte mit der Note "mangelhaft" durchgefallen. Besonders bei Nässe konnten sie nicht überzeugen. Der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland hatte zuletzt kritisiert, dass das ab 1. November in der EU gültige neue Reifenlabel noch nicht für Winterreifen gilt.
Das Etikett soll dem Verbraucher auf einen Blick Auskunft über drei Eigenschaften eines Reifens geben: Nasshaftung, Kraftstoffeffizienz und externes Rollgeräusch. Jedoch würden die für Winterreifen wichtigen Eigenschaften Bremsfähigkeit, Traktion sowie Kurvenhaftung auf Schnee und Eis nicht erfasst.





Und genau diese Wintertauglichkeit hat der ADAC nun gemeinsam mit der Stiftung Warentest untersucht. Dabei wurden 37 Reifenmodelle unter die Lupe genommen. Elf Reifen erreichten die Note "gut" und gelten somit als besonders empfehlenswert. Wie schon im vergangenen Jahr konnte keines der Produkte ein "sehr gut" erreichen.
Bei den guten Reifen sind nicht nur die Markenprodukte griffest. Zwar seien Premiummarken die Gewinner, schreibt die Zeitschrift "test" in ihrer Oktoberausgabe. Doch auch einige preiswerte Hersteller hätten mithalten können.
Im Durchschnitt kostet ein Satz "guter" Winterreifen für Kleinwagen wie etwa den Fiat Panda, VW Polo oder Toyota Yaris inklusive Montage 316 bis 334 Euro. Bei den kleineren Reifen erhielten drei Produkte die Note "gut". Testsieger ist hier der Michelin Alpin A4 mit Bestnoten auf trockener Fahrbahn und beim Verschleiß. Bei Schnee hat der Continental ContiWinterContact TS 850 die Nase vorn. Auf nasser Fahrbahn fielen zwei Exporte durch: der Effiplus Epluto I aus China und der Premiorri ViaMaggiore aus der Ukraine bekamen ein "mangelhaft".