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Autozoom BodyScan auf Hebebühne

Was der Mensch offenbar nicht immer fehlerfrei leisten kann, soll nun der Roboter bringen: Eine Autoinspektion, bei der sämtliche Fehler entdeckt – und auch behoben werden. Die Werkstätten sparen dadurch Zeit, Personal und Kosten, der Kunde gewinnt Transparenz, verspricht der Hersteller des Systems, das auf der Automechanika in Frankfurt vorgestellt wird.

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Foto API-Direktannahme-Roboter

Um sämtliche Defekte zu entdecken, müsste ein Mechaniker eigentlich nur brav die Wartungslisten der Fahrzeughersteller abarbeiten. Dann würde er schnell feststellen, dass die Scheinwerfer des Autos in den Himmel strahlen, dass sich Kühlflüssigkeit verflüchtigt hat oder der Auspufftopf nicht mehr ordnungsgemäß am Haken hängt. Aber für eine sorgfältige Prüfung reicht in vielen Autowerkstätten offenbar nicht die Zeit oder das Wissen der eingesetzten Kräfte: Die Werkstätten-Tests des ADAC oder der einschlägigen Fachblätter zeigen beinahe jedes Jahr, dass in vielen markengebundenen und freien Servicebetrieben immer noch im großen Stil geschludert und – wenn man die tatsächliche Arbeitsleistung in Bezug setzt zu den in der Rechnung genannten Positionen – gelogen und betrogen wird.

„Bei freien Werkstätten ist es ein Lotteriespiel, ob sie guten Service und gute Arbeitsqualität bekommen“, kritisierte ein ADAC-Mitarbeiter nach der Auswertung des jüngsten Tests, bei der die untersuchten Betriebe von ATU und Bosch nur auf eine Erfolgsquote von 28 Prozent kamen.

Mit Digitalisierung und Automatisierung versucht das Kfz-Gewerbe nun nachzubessern, wo die Standardisierung von Arbeitsabläufen noch nicht hilft. Auf der Automechanika in Frankfurt, der weltgrößten Fachmesse der Automobilwirtschaft, zeigen in diesen Tagen Zulieferer wie das Automotive Processe Institute (API) aus Leipzig, wie die Inspektion eines Autos optimiert werden kann - durch den Einsatz eines Roboters, der schon bei der Annahme erkennt, was dem Auto fehlt. Entwickelt hat das System API-Gründer Jozsef Bugovics.

Foto Hebebühne

Der Ostdeutsche mit ungarischen Wurzeln hatte schon als Siebtklässler seinen ersten Roboter gebastelt, mit 19 Jahren einen „Jugend forscht“-Preis gewonnen und mit knapp 20 Jahren mit dem Verkauf des Computervirenschutzprogramms „ExVira“ seine erste Million gescheffelt. Zusammen mit dem ehemaligen Hyundai-Geschäftsführer und Mobile.de-Manager Stefan Gaul Cem schickt sich der inzwischen 42-jährige Wunderknabe nun an, die Arbeit in einer Kfz-Werkstatt zu revolutionieren. „Die Digitalisierung des Autohauses“, davon ist er überzeugt,  „wird sich in den nächsten Jahren mit Riesenschritten entwickeln.“

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