Funktionen im Auto Unsere Autos sind zu schwer zu bedienen

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Der Fahrer soll wieder im Mittelpunkt stehen

Die Lieblingsautos der Generation „Ü50“
Platz 10: Für den Kia Sportage haben sich 1,9 Prozent der über 50-jährigen Autokäufer im Internet entschieden. Dabei zahlten sie im Schnitt 23.529 Euro für den SUV, der in Rüsselsheim entwickelt wurde und in der Slowakei vom Band läuft. Damit sparten sie 5.651 Euro auf den Listenpreis. Übrigens: SUVs im Allgemeinen sind bei der Generation 50+ sehr beliebt. Sie kommen laut meinauto.de auf einen Marktanteil von 27,4 Prozent in dieser Altersklasse - mehr als jedes andere Fahrzeugsegment. In der Studie berücksichtigt wurden alle Vermittlungen von Neuwagen des Portals meinauto.de an Kunden mit Geburtsjahr 1962 und älter, gemessen im Zeitraum von Oktober 2011 bis Juni 2012. Quelle: PR
Platz 9: Unter den beliebtesten zehn Modellen der Generation 50+ befinden sich auch zwei Vans. Der erste auf Platz 9 ist der Ford C-Max mit einem Marktanteil von 2,2 Prozent . Statt einem Listenpreis von 28.265 Euro zahlten die Kunden im Schnitt 21.664 Euro, also 23,4 Prozent weniger. Insgesamt betrachtet sind Vans mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent das viertbeliebteste Fahrzeugsegment der Über-50-Jährigen. Quelle: PR
Platz 8: Mit einem Marktanteil von 2,6 Prozent reiht sich der Skoda Octavia vor dem C-Max ein. Die Kompakt-Limousine fand im Mittel für 22.110 Euro einen Käufer – 18,9 Prozent unter dem Listenpreis. Ab jetzt folgen nur noch Modelle des VW-Konzerns – mit einer Ausnahme. Quelle: PR
Platz 7: Der beliebteste Van ist der VW Touran. Für den Wolfsburger entschieden sich 2,9 Prozent aller Ü50-Kunden auf meinauto.de. Mit einem Kaufpreis von 28.203 Euro ist er eines der teureren Fahrzeuge in dieser Liste, trotz einem Preisnachlass von 5.810 Euro. Quelle: PR
Platz 6: Es folgt der zweite von vier SUVs in den Top Ten, der Skoda Yeti. Er kommt auf einen Marktanteil von 3,2 Prozent. Im Schnitt fand der Yeti für 22.524 Euro einen neuen Käufer. In den Autohäusern liegt der Listenpreis bei 27.763 Euro. Quelle: PR
Platz 5: Der Skoda Fabia ist das günstigste Modell in diesem Ranking. Di 13.498 Euro (Liste: 17.212 Euro) und bewährte Technik aus dem VW Polo sind sicher ein Grund, warum 3,4 Prozent der Über-50-Jährigen zugegriffen haben. Quelle: PR
Platz 4: Hier der letzte Nicht-VW: 4,6 Prozent der Kunden haben sich für einen Nissan Qashqai entschieden. Ein möglicher Grund: Auf den Qashqai gab es mit 6.310 Euro (23 Prozent) den höchsten Preisnachlass. Am Ende kostete er noch 21.113 Euro. Quelle: PR

Eine Neigung des Kopfes nach links erhöht die Lautstärke, eine Neigung nach rechts dimmt den Sound. Ein leichter Klaps der Finger aufs Lenkrad und das Radio springt zum nächsten Sender. Mit der universal gültigen Geste für das Abnehmen eines Telefonhörers leitet der Fahrer ein Telefonat ein. An dem Thema Gestensteuerung arbeiten die unterschiedlichsten Unternehmen: Audi, Mercedes, Toyota sind dran, aber auch Microsoft, das mit seiner Spielkonsolen-Steuerung Kinect zu den Pionieren in dem Feld Gestensteuerung gehört.

Der Softwarekonzern will seine Technik zu einem neuen Standard machen und arbeitet daher mit Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen zusammen. Die Steuerung via Gesten und Sprache – so sie funktioniert – zusammen mit wenigen Knöpfen und berührungsempfindlichem Bildschirm seien eine ideale Kombination, findet Fachmann Waxenberger. Noch hat die innovative Steuerung aber ihre Tücken: Denn nicht jede Geste bedeutet überall das Gleiche – und in südlichen Ländern gestikulieren Fahrer häufiger beim Fahren; nicht etwa, um den Sender zu wechseln, sondern um den Vordermann zu provozieren.

Das sind die besten SUV der Kompaktklasse
Land Rover FreelanderDer Klassiker unter den Geländewagen stammt von jeher aus dem Hause Land Rover. Doch außer dem großen "Defender" hat die Marke auch ein deutlich großstadttauglicheres Modell im Angebot. Den "Freelander" stellte Land Rover bereits 1997 vor, mittlerweile gibt es von dem Begründer des SUV-Trends zahlreiche Modelle und Ausführungen. Bis 2004 war der Freelander europaweit die meistverkaufte Geländelimousine. Auch in Deutschland hat das Sport Utility Vehicle seine Fans, wenn auch längst nicht so viele wie auf der Insel: 2012 wurden insgesamt 1.557 neue Land Rover Freelander zugelassen, das sind immerhin 2,9 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Quelle: Presse
Toyota RAV4 Quelle: REUTERS
BMW X3Vergleichsweise spät setzte BMW auf den Trend hin zu kompakteren Geländewagen. Die X3-Serie startete erst 2004. Der X3 basiert auf der 3er-Limousine mit Allradantrieb und kostet je nach Ausstattung zwischen 36.000 und 55.000 Euro. Nachdem die zunehmende Kompakt-SUV-Konkurrenz dem X3 noch vor wenigen Jahren Marktanteile strittig machte, kann sich BMW jetzt wieder über mehr Verkäufe freuen. Im vergangenen Jahr wurden 23 Prozent mehr X3 neu zugelassen als noch im Jahr 2011. Die insgesamt 25.680 Neuzulassungen machen 5,6 Prozent aller neuen Autos des vergangenen Jahres aus. Quelle: dapd
BMW X1 Der Autobauer BMW baut seit September 2009 auch noch den kleinen Bruder des X3. Der X1 rollt in Leipzig vom Band, 2012 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt rund 27.000 Autos dieses Modells neu zugelassen. Mehr als die Hälfte davon, nämlich 55 Prozent, dienen als fahrbarer Untersatz für gewerbliche Halter. Die Zahl der Zulassungen ist allerdings im Vergleich zum Jahr 2011 um 19,3 Prozent zurückgegangen. Trotzdem spricht vieles für den kleinen Gelände-BMW: Der Premium-SUV kommt auf Wunsch nur mit Hinterradantrieb und somit günstiger daher. Außerdem verfügt der X1 über ein Bremsenergie-Rückgewinnungssystem sowie eine Start-Stopp-Automatik. Quelle: dpa
Audi Q5Im Vorjahr bescherten insbesondere die SUV-Modelle Q3, Q5 und Q7 der Audi AG ein zweistelligen Absatzplus. Der Q5 ist dabei der kleinste aus der Geländewagen-Familie. Und obwohl der sparsame Q5 schon in der Grundausstattung zwischen 37.900 und 48.750 Euro kostet, gab es im letzten Jahr mehr als 20.000 Neuzulassungen. 63 Prozent der Q5-Fahrer sind gewerbliche Halter. Quelle: obs
Mercedes-Benz GLKDer kantigste unter den Kompakt-Geländewagen ist mit Sicherheit der 2008 erstmals in Peking vorgestellte Mercedes GLK. Im Vergleich zur Konkurrenz brachte Mercedes seinen kleinen SUV relativ spät heraus. Trotzdem hat der eckige GLK seine Nische gefunden. Laut Kraftfahrtbundesamt wurden 2012 insgesamt 18.776 Autos dieser Modellreihe neu zugelassen, das sind 33,5 Prozent mehr als noch im Jahr 2011. Quelle: REUTERS
VW TiguanDer Kompakt-SUV von Volkswagen ist dank seines Frontantriebs sparsamer als viele Konkurrenzmodelle und auch in der Anschaffung mit 24.000 bis 32.000 Euro je nach Motor vergleichsweise günstig. Der Tiguan ist seit dem Jahr 2008 der meistverkaufte Kompaktgeländewagen in Deutschland. Auch im Jahr 2012 erreichte er einen Anteil von zwölf Prozent an den Neuzulassungen. Insgesamt wurden 55.615 Tiguans verkauft. Quelle: dapd

Fehlbedienungen ausschließen

Ärgert sich der italienische Autofahrer also gestenreich und stellt dabei andauernd die Musik lauter, würde er das System kaum akzeptieren. Die große Herausforderung für die Ingenieure ist in den nächsten Jahren daher, solche Fehlbedienungen auszuschließen. Harman Becker lässt etwa eine Liste von Gesten erstellen, die weltweit kulturell akzeptiert werden. Passend zu dem Credo, den Fahrer wieder in den Mittelpunkt zu stellen, entwickeln Ingenieure in den Forschungslabors auch vorhandene Sicherheitstechnik weiter. Müdigkeitsassistenten zum Beispiel, die künftig jede kleine Ablenkung registrieren.

Bislang verfolgen die Sensoren der Autos Mercedes-Benz, Volkswagen oder Volvo bereits Fahrstil, Geschwindigkeit und Lenkverhalten des Fahrers. Lenkt er plötzlich ruckartiger, vermutet das System nachlassende Konzentration und schlägt erst eine Pause vor – und dann Alarm.

Künftig sollen diese Systeme das Geschehen im Innenraum noch genauer überwachen. Toyota, Audi und der Autozulieferer Continental entwickeln Kamerasoftware, die mehrere Hundert Charakteristika des Fahrergesichts analysiert und auswertet, darunter auch Ärger, Trauer und Stress. Klappt das, könnten Autos ihre Fahrer viel besser verstehen als heute.

Ziel all dieser technologischen Entwicklungen sollte es sein, Autos so einfach bedienbar zu machen wie ein iPhone. Möglichst mit einem einzigen Knopf. Doch bis dahin, das zeigt unser Test, ist es noch ein weiter Weg.

DER TEST: So gehen wir vor

Welche Autos sind ohne Vorkenntnisse zu bedienen? Die Wirtschafts-Woche und das Hamburger Unternehmen GfK Sirvaluse wollten das genau wissen. Dazu haben wir neun Testpersonen im Alter zwischen 26 und 53 Jahre rekrutiert. Sie sollten folgende Aufgaben bewältigen: 1. Einsteigen, Sitz einstellen, Licht einschalten. 2. Radio einschalten, Sender wechseln und speichern. 3. Ziel ins Navi eingeben, Zielführung starten und abbrechen. 4. Handy per Bluetooth verbinden, Kontakt anrufen, Musik vom Smartphone hören, Titel anzeigen. Als Spezialaufgabe je Auto mussten die Probanden etwa Videos über USB-Sticks abspielen oder Musik aus den hinteren Lautsprechern abspielen. Am Ende vergaben die Tester Noten: 1 (ohne Probleme), 2 (leichte Probleme), 3 (gerade noch selbstständig), 4 (nur mit Hilfe), 5 (nicht geschafft).

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