So legt das kalifornische Gesetz fest, dass bis zum 1. Januar 2015 geregelt werden müsse, welche Versicherungen notwendig sind und was genau die zu versichern haben. Außerdem soll bis dahin in öffentlichen Anhörungen beraten werden, wie ein Gesetz aussehen kann, das den Betrieb komplett autonomer Fahrzeuge regelt – also von Autos ohne Fahrer hinter dem Steuer.
Das amerikanische Magazin Slate fragt sich außerdem, wer bei einem Unfall eigentlich verantwortlich ist: der Fahrer oder der Betreiber des Fahrzeugs?
Bei aller Euphorie dürfe auch nicht vergessen werden, dass die fahrerlosen Autos in der Praxis einen nicht zu unterschätzenden Nervfaktor hätten, findet der Slate-Autor: Sie hielten sich stets an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Ein Problem, das demnach auch Google-Vorstand Eric Schmidt wahrnimmt. Denn niemand halte sich an das Tempolimit, zitiert Slate den früheren Google-Chef. Wohl nicht zuletzt deswegen argumentiert das neue kalifornische Gesetz, autonome Autos könnten die Straßen sicherer machen und die Zahl der Unfälle senken. Mehr als 400.000 Meilen sind Google-Autos schon gefahren und waren dabei in lediglich zwei Unfälle verwickelt – wobei laut Google Menschen versagt hätten, nicht die Technik.
Auch in Deutschland wird getestet
Kalifornien ist der zweite US-Bundesstaat, der solche Tests erlaubt. Nevada hat Google Testfahrten in der Öffentlichkeit schon 2011 offiziell erlaubt und im Mai 2012 für das erste Google-Fahrzeug eine Zulassung ausgestellt.
Getestet wird das Prinzip übrigens auch in Deutschland. Die Freie Universität Berlin hat ein entsprechendes Projekt. Und auch deren Auto bewegt sich längst im Straßenverkehr.
Google denkt jedoch längst weiter. Der Konzern kooperiert mit der Autoindustrie und will offensichtlich in die Massenproduktion solcher Autos einsteigen. Wobei er weniger an den Fahrzeugen interessiert ist, als an den Daten, die sie zum Fahren brauchen und denen, die sie dabei erzeugen.