„Googeln Sie nur Shanghai und Stau“, sagt Gründer Roger Miles, „und Sie sehen, dass uns der Platz ausgeht.“ 2,4 bis 7,8 Millionen Euro soll so eine Strecke pro Kilometer kosten – ähnlich viel wie ein Kilometer Bundesstraße in Deutschland (5,7 Millionen Euro).
Tunnel für Menschen und Autos aber, wie Musk sie plant, sind eine ganz andere Sache. Bau, Belüftung, Notausgänge und Beleuchtung verschlingen mit heutiger Technik Geld wie Treibsand Menschen. Ein geplanter 3,6 Kilometer langer Schacht in Ravensburg etwa soll 108 Millionen Euro kosten.
Experten lachen denn auch auf, wenn man sie anruft und auf Musks Pläne anspricht. „Eine Vortriebsleistung von eineinhalb Kilometer in der Woche kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Tunnelbauexperte Walter Wittke, Gründer des Weinheimer Ingenieurbüros WBI. Wenn es gut laufe, schafften Maschinen 100 Meter.
Elon Musk hält das nicht auf. Den Namen seines neuen Unternehmens hat er schon ausgewählt: „The Boring Company“. Was doppeldeutig auch bedeuten kann: Die langweilige Firma. Er hat das schnellste Elektroauto auf den Markt gebracht, den schnellsten Zug entworfen und baut die stärkste private Rakete. Eine effizientere Bohrmaschine, das traut er sich locker zu.
Und träumt von einem unterirdischen Straßennetz, 30 Stockwerke tief. Unten rollt der Verkehr. Oben: Saubere Luft, keine Staus, Platz zum Flanieren, null Lärm. Fast wie auf dem Mars.