5. Worauf sollte beim Reifenkauf geachtet werden?
Wie beim Termin in der Autowerkstatt gilt auch hier: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Die meisten Reifen werden im Oktober und November verkauft. In der Regel sind die Premium-Marken als erste vergriffen.
Wer bares Geld sparen will, sollte die Winterreifen antizyklisch schon im Sommer kaufen. Denn im Herbst geben die großen Institute die Ergebnisse ihrer Reifentests ab. „Danach erhöhen die Einzelhändler erfahrungsgemäß ihre Preise“, sagt Ruprecht Müller.
„Neue Reifen sollten beim Kauf nicht älter als zwei Jahre sein“, empfiehlt der Experte. Bei älteren Reifen fangen die Weichmacher im Reifengummi an sich zu entmischen oder sogar zu entweichen. dadurch lässt die Geschmeidigkeit und automatisch auch die Griffigkeit auf der Straße nach. „Händler geben auch mal fünf Jahre für das maximale Alter von Neureifen an, doch davon sollten sich Kunden nicht beirren lassen“, so Müller.
6. Wie alt ist ein gebrauchter Reifen wirklich?
Wie alt das gebrauchte Rad wirklich ist, lässt sich leicht kontrollieren. Seit dem Jahr 2000 wird das Herstellungsdatum meist am Ende der sogenannten DOT-Kennung auf dem Reifen angegeben, die den Lieferweg des Produktes aufzeigt. In einem ovalen Ring stehen die ersten beiden Ziffern für die Produktionswoche, die dritte und die vierte Zahl geben das Jahr an. Die Kombination 2611 steht also für die 26. Kalenderwoche im Jahr 2011.
7. Ab wann müssen neue Winterreifen her?
Wenn die Profiltiefe der Winterreifen vier Millimeter unterschreitet, werden neue fällig. „Besonders auf Schnee können sich die kleiner werdenden Profilrillen und Lamelle nicht mehr so gut mit dem Untergrund verzahnen“, sagt Experte Müller. Dann kann es schneller zu Aquaplaning kommen. Auch der Bremsweg verlängert sich. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern. Der ADAC empfiehlt, die Reifen nach acht Jahren auszutauschen.
8. Wer hat die besten Reifen?
Der Hersteller Continental aus Hannover schneidet in den gängigen Reifentests des ADAC, der Auto Bild, der Auto Motor Sport und anderen Fachblättern regelmäßig am besten ab. Aber auch die Marken Michelin, Continental, Pirelli, Dunlop, Goodyear und Bridgestone gelten als zuverlässig.
Die aktuellen Testergebnisse des ADAC finden Sie in der folgenden Bildergalerie:
9. Reichen auch Ganzjahresreifen?
Auch Ganzjahresreifen mit einer M+S-Kennzeichnung sind für das Winterwetter zugelassen. Dennoch rät der ADAC besonders Vielfahrern von ihnen ab. „Die Produkte sind in der Regel nicht günstiger, können mit den spezifischen Eigenschaften echter Winterreifen aber nicht mithalten“, sagt Ruprecht Müller. Schließlich würden die speziellen Anforderungen an Sommer- und Winterreifen immer besser austariert. „Wer diese Entwicklungssprünge auch nutzen möchte, sollte auf die angepassten Reifen setzen.“