NAS-Server Wie Sie sich Ihre eigene Cloud bauen

Wer mit mehreren Geräten auf Dokumente, Fotos und Musik zugreifen will, kann selbst eine Daten-Cloud bauen. Möglich machen das Netzwerkfestplatten fürs heimische Netzwerk (NAS).

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Cloud Quelle: dpa

Es ist vielleicht vier bis fünf Jahre her, da lauschte ich dem Vortrag eines US-Managers, der voller Euphorie in jedem zweiten Satz die großartigen Möglichkeiten des „Cloud-Computing“ bejubelte und irgendwann feststellte, dass ihn seine Zuhörer bei jedem Verweis auf die Wolke nur ratlos anblickten. „Früher nannten wir das mal ‚das Netz‘, jetzt ist es die ‚Cloud‘ – es klingt einfach cooler“, löste der Netzwerk-Spezialist das Rätsel auf.

Und tatsächlich ist vieles von dem alles andere als neu, was heute unter den Modebegriff „Cloud-Computing“ fällt. Weder der Gedanke, dass sich Informationen auf Datenbanken im Internet speichern, noch, dass sie sich in speziellen Online-Rechenzentren verarbeiten lassen. Klar ist aber: So umfassend, wie heute, hat die Verknüpfung von lokalem Computer-Einsatz und Rechenpower aus dem Netz die IT-Welt noch nie durchdrungen.

Welche Technologien uns besser leben lassen
Berührungslos greifen:Ein Chip erfasst Nervenreize. Denkt ein Proband „Greifen“, kann er eine Prothese fernsteuern. Quelle: ap
Magnetismus spüren:Werden kleine Magnete unter die Haut der Fingerkuppen implantiert (200 Euro ), können Menschen elektromagnetische Felder wahrnehmen. Quelle: dpa
Besser hören:Ein Mikrochip im Innenohr (38.000 Euro ) lässt Taube wieder hören. Quelle: dpa/picture alliance
Stimmung steuern:Hirnschrittmacher (ab 31.000 Euro ) senden elektrische Impulse ins Gehirn, um epileptische Anfälle, das Zittern von Parkinson-Kranken und Depressionen zu heilen. Quelle: dpa
Lähmung überwinden:Mit einer vollelektronischen Orthese (60.000 Euro ) können Menschen gelähmte Gliedmaßen wieder benutzen. Quelle: dpa
Natürlich gehen:Mikroelektronik in modernen Prothesen wie der des deutschen Athleten Markus Rehm (30.000 bis 40.000 Euro ) kontrolliert und steuert innerhalb von Millisekunden die Position des Kunstbeins beim Gehen, Rennen oder Treppensteigen. Quelle: dpa
Schneller rennen:Mit superleichten Karbonfedern (8.000 Euro ) spurten Sportler besser als mit normalen Fußprothesen. Quelle: dpa

Das umfasst längst nicht mehr nur professionelle IT-Anwendungen. Immer mehr Nutzer übertragen den Gedanken des zentralen Speicherns und des Zugriffs auf Informationen, auf Dateien und Anwendungen auch in die private Rechnerwelt oder auf semiprofessionelle Anwendungen. Das funktioniert unter dem heimischen Dach genauso wie etwa fürs Informationsmanagement von Selbstständigen und Freiberuflern oder in kleinen Büros.

Statt eines Rechenzentrums im Netz dient dann ein lokaler Datenspeicher – eine sogenannte Netzwerkfestplatte – zum einen als einheitlicher Lagerort für Dokumente, Bilder und Musik. Zum anderen sind die leistungsstärkeren Speicher in der Lage, als Zentralrechner in der „privaten“ Cloud zu fungieren, der Anwendungen online bereitstellt.

Etwa den automatischen Backup-Dienst und das E-Mail-Management für alle Familienangehörigen oder Mitarbeiter. Oder die Medienzentrale, die Fotos und Videos auf den TV-Bildschirm oder Musik auf die Stereoanlage streamt. Oder das digitale Notizbuch. Möglich ist all das sowohl im Heimnetz als auch mit gesichertem Zugriff aus dem Internet.

Vor- und Nachteile von Cloud Computing

NAS – Network Attached Storage

Die nötige Technik, im IT-Jargon „NAS“ genannt (Network Attached Storage, auf Deutsch: Speicher mit Anschluss ans Heim-Netzwerk), gibt es schon für wenig mehr als hundert Euro. Zu den bekanntesten Anbietern gehören Unternehmen wie Buffalo , D-Link, Qnap , Synology oder Western Digital.

Bei vergleichbarem Speicherplatz sind NAS-Laufwerke etwas teurer als simple, mobile Festplatten zum Anschluss an den USB-Stecker. Dafür besitzen die NAS-Speicher einen eigenen Prozessor, laufen mit einem eigenen Betriebssystem und stellen die genannten Netzwerk- und Server-Funktionen bereit.

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