Ein Vorteil der Navigation im Handy: Die Programme können meist direkt auf die Kontakte im Adressbuch zugreifen. Das erspart das lästige Eintippen von Adressen. Bei manchen Programmen lassen sich sogar Routen zu Hause am Rechner planen und anschließend auf das Mobiltelefon übertragen, wie etwa bei Nokia Maps.
Zwei Arten von Handy-Navigationssystemen gibt es: Offboard und Onboard-Systeme. Bei Ersteren arbeitet nur ein kleines Programm auf dem Telefon, das Kartenmaterial wird stets mobil aus dem Internet aufs Gerät geladen. Auch wenn viele Offboard-Programme wie etwa Amaze GPS, Nav4all und Ö-Navi kostenlos sind – sinnvoll ist Offboard-Navigation nur für Handybesitzer mit Daten-Flatrates. Ein interessanter Dienst kommt von Google: Dessen Programm Maps läuft auf vielen Handys und kommt zur Not auch ohne GPS aus. Das Programm liefert Informationen über die Umgebung wie etwa Restaurants, Hotels oder Campingplätze. Nachteil: Google zeigt zwar die Route an, konkrete Abbiegeanweisungen aber liefert das Programm nicht.
Sogenannte Onboard-Systeme legen alle verfügbaren Karten im Handyspeicher ab, was Kosten spart, aber viel Speicherplatz im Gerät belegt. Der Vorteil gegenüber Offboard-Systemen ist: Sie laden die Route schneller, weil sie nicht erst auf eine Internet-Verbindung warten müssen. Bekannte Onboard-Programme wie Falk Mobile, Navigon Mobile Navigator und TomTom Navigator kosten zwischen 100 und 140 Euro.
Für Fußgänger sind Handy-Navis alltagstauglich. Wer sein Handy auf dem Fahrrad oder im Auto nutzen will, braucht eine Halterung. Zudem verbrauchen die GPS-Empfänger viel Strom. Ein weiteres Problem: In Tests zeigt sich immer wieder, dass die Navigationssoftware nicht schnell genug reagiert. Entweder erkennt das Telefon den Satelliten nicht, oder es lädt zu lange – so verpasst man mitunter die richtige Abfahrt.