
Das spinnenbeinige Gefährt mit den beiden Astronauten an Bord war am Vorabend auf dem Erdtrabanten gelandet. Ein uralter Menschheitstraum hatte sich erfüllt. Schätzungsweise eine halbe Milliarde Menschen in aller Welt wurden vor 40 Jahren an den Fernsehschirmen Zeugen dieses größten technischen Abenteuers des 20. Jahrhunderts.
Die Mondlandung war glanzvoller Höhepunkt einer nahezu zehnjährigen Kraftanstrengung der Amerikaner, an der rund 400.000 Menschen beteiligt waren. Die Gesamtkosten des Apollo-Projekts beliefen sich auf 25 Milliarden Dollar, das wären heute gut 150 Milliarden Dollar.
Kalter Krieg: Wer erorbert als erstes den Mond?
Die Eroberung des Mondes war auch Teil des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion, die seit Ende der 1950er Jahre im Weltraum die Nase vorn hatte. Sie hatte 1957 mit „Sputnik“ den ersten Satelliten und dreieinhalb Jahre später mit Juri Gagarin den ersten Menschen ins All geschickt.
Am 25. Mai 1961, sechs Wochen nach Gagarins Raumflug, gab US-Präsident John F. Kennedy das ehrgeizige Ziel vor, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Amerikaner auf den Mond zu schicken und ihn wieder heil zur Erde zurückzubringen. „Auftrag erledigt“, kommentierte 1969 der damalige NASA-Direktor James Webb in knapper Form die erfolgreiche Mondlandung.
Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte der deutsch-amerikanische Raketentechniker Wernher von Braun, der bei der Raumfahrtbehörde NASA für die Entwicklung der Saturn-V-Rakete verantwortlich war. Die knapp 111 Meter Hohe dreistufige Rakete, die über 155 Millionen PS verfügte, musste so viel Schub aufbringen, um das Raumschiff mit der Landefähre auf eine Geschwindigkeit von 40.000 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen und es in Richtung Mond zu katapultieren. Von Braun bezeichnete die Mondlandung als „Triumph des menschlichen Geistes“.