Smartphone-Innovation Drei Jahre iPhone: Wie lange bleibt Apple spitze?

Zum Jahresende 2007 kam das iPhone nach Deutschland. Seitdem hat es nicht nur den Mobilfunkmarkt auf den Kopf gestellt, sondern auch den Alltag von Millionen Menschen. Bis heute ist Apples Erfindung das meist verkaufte Smartphone – aber wie lange noch?

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Apple iPhone der ersten Quelle: dpa

Gedrängel in der Kölner Schildergasse: Vor dem Telekom-Laden kleben Neugierige an der Fensterscheibe, dicht umringt von einem Pulk aus Schaulustigen und Kameraleuten. Es ist eine verregnete, kalte Novembernacht - gewöhnlich tummeln sich um diese Zeit nur ein paar verirrte Nachtschwärmer in Europas meist frequentierter Einkaufstraße.

Diesmal ist das anders. Punkt null Uhr soll im T-Punkt in der Kölner Innenstadt das erste iPhone über einen deutschen Ladentisch gehen. Mehr als 400 Technik-Fans sind angereist, teilweise hunderte Kilometer weit, nur um eines der neuartigen Mobiltelefone mit Touchscreen und Internet-Anschluss zu ergattern. Eine Medien-Show, mit einem Handy als Hauptdarsteller.

Game-Changer iPhone

Drei Jahre ist das Verkaufs-Event bei Frost, Regen und Tee aus der Thermoskanne nun her – nicht gerade eine lange Zeit, selbst in der schnelllebigen Computerindustrie. Und trotzdem: Das iPhone hat seit 2007 viel verändert, im Alltag von Millionen Menschen, in Unternehmen, im Internet, in der Werbebranche. Ein Leben ohne Smartphone – für viele ist das heute undenkbar.

Und das ist nicht nur Apples gut geölter PR-Maschinerie geschuldet. Denn mit dem iPhone ist dem kalifornischen Computerkonzern gelungen, was Marketing-Experten einen Game-Changer nennen: ein Gerät, das eine neue Produktgattung schafft und das eine ganze Branche umkrempelt.

Dem Computerkonzern aus dem kalifornischen Cupertino hat das Edel-Telefon beste Umsätze beschert. Im September war Apple gemessen am Börsenwert sogar kurzzeitig das zweitwertvollste Unternehmen der Welt. Und wenn Apple-Chef Steve Jobs in der ersten Jahreshälfte 2011 wieder neue Produkte vorstellt, pilgern die Technik-Fans zu ihm wie einst die Gläubigen zum Christkind.

Mit dem iPhone ist der Computerhersteller schlagartig zum wichtigsten Spieler der Handybranche geworden. Ein einziges Gerät bestimmt den Takt eines Milliarden-Business. Wie macht es das - und wie lange noch?

Wachstum nur mit Innovationen

Um den Erfolg des iPhones zu verstehen, muss man sich in die Mitte des vergangenen Jahrzehnts versetzen. Im Jahr 2005 haben Mobiltelefone schon in großen Teilen der Welt ihren Siegeszug abgehalten. Drei von vier deutschen Privathaushalten besitzen mindestens ein Handy. Klar ist: Wachstum im Mobilfunk wird künftig nicht mehr über die Masse erreicht, sondern über technische Innovation.

Schon im Jahr 2004 haben die Netzanbieter in Deutschland die schnellen UMTS-Netze in Betrieb genommen. Das Geschäft der Zukunft: Mobile Internet-Dienste. Nur eines fehlte: Ein Handy, mit dem man komfortabel im Internet surfen kann.

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