Tipps Wie Sie planvoller einkaufen

Zehn Prozent des Hausmülls besteht aus originalverpackten Lebensmitteln. Mit einfachen Tricks lässt sich die Menge weggeworfener Lebensmittel deutlich verringern - und so auch viel Geld sparen.

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Ein Mann steht an einem Quelle: dpa

Jeder von uns braucht Lebensmittel, jeden Tag. Und auch jeden Tag kann man sich an dem großen Projekt, die Lebensmittelverschwendung um die Hälfte zu reduzieren, aktiv beteiligen.

Mitmachen ist ganz einfach, wenn wir das grundlegende Prinzip beherzigen, dem alle anderen Lebewesen auch folgen: Iss Nahrung und vergeude sie nicht. Der Aufwand, Nahrungsmittel zu besorgen und herzustellen, um sie anschließend wegzuschmeißen, ist zu groß.

Die Spielregeln zum Mitmachen kennt eigentlich auch jeder, sie sind simpel und erfordern wenig Anstrengung: Machen Sie sich einen Essensplan über die Woche und legen Sie dabei Tage fest, an denen es Fisch, Pasta oder Fleisch geben soll. Schauen Sie vor dem Einkauf in Kühl- und Vorratsschrank nach, was Sie noch haben. Schreiben Sie sich eine Einkaufsliste. Kaufen Sie nur das ein, was Sie wirklich benötigen. Kaufen Sie nicht zu viel ein und lassen sich nicht von angeblichen Schnäppchen ("Nimm zwei – zahl eins") verführen.

Achten Sie stattdessen bewusst auf heruntergesetzte Waren mit noch kurzem Gütedatum. Kaufen Sie Gemüse und Obst frisch auf dem Wochenmarkt. Gekühlte Lebensmittel sollten zuletzt eingekauft und bei warmen Außentemperaturen möglichst in einer Kühlbox transportiert und umgehend im Kühlschrank verstaut werden.

Selbst Hand anlegen

Messen Sie vor der Zubereitung die Essensportionen ab. Brauchen Sie Reste einer Mahlzeit auf, indem Sie sie am nächsten Tag mit zur Arbeit nehmen. Wärmen Sie Speisen wieder auf und frieren Sie überschüssiges Brot und Brötchen ein. Kreieren Sie aus den restlichen Zutaten und den Speiseresten neue Gerichte. Machen Sie Suppen und Eintöpfe daraus und frieren sie ein.

Versuchen Sie auch einmal über einen Monat hinweg in einem Tagebuch genau zu erfassen, wie viel Sie und Ihre Familie tatsächlich wegwerfen. Machen Sie einen sportlichen Wettkampf daraus, es im nächsten Monat besser zu machen. Wer verliert, muss aus Resten ein Dreigangmenü zaubern. Und versuchen Sie Ihre Kinder anzuhalten, ihre Mahlzeiten aufzuessen, indem Sie mit gutem Vorbild vorangehen. Machen Sie am Wochenende einen gemeinsamen Ausflug zu einem Biobauernhof, greifen mit Ihren Händen in die Erde und ernten ein paar Möhren oder Kartoffeln einmal selbst.

Wenn Sie auch nur einige dieser Ideen regelmäßig umsetzen, wird es ein Leichtes sein, Ihren Lebensmittelmüll in kurzer Zeit auf unter zehn Prozent zu reduzieren. Sie tun damit Ihrer Gesundheit, Ihrem Geldbeutel und der Umwelt einen Gefallen. Darüber hinaus helfen Sie, den Klimawandel noch einigermaßen in den Griff zu bekommen.

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