
San Francisco Von dem Engpass bei Festplatten betroffen sind vor allem Notebooks. Wegen des monatelangen Hochwassers mussten viele Fabriken, in denen die Festplatten für die Rechner hergestellt werden, vorübergehend geschlossen werden.
Durch die Produktionsausfälle erwartet iSuppli nun, dass im ersten Quartal 2012 nur noch rund 84,2 Millionen Computer ausgeliefert werden. Zuvor waren noch rund 88 Millionen erwartet worden. Im Vergleich zum laufenden Quartal, in dem iSuppli 95,3 Millionen PCs erwartet, wäre das ein Rückgang um fast zwölf Prozent. Im vergangenen Monat hatte auch schon das Marktforschungsunternehmen IDC erklärt, dass durch das Hochwasser im ersten Quartal 2012 vermutlich bis zu 20 Prozent weniger Computer ausgeliefert würden.
Der Rückversicherer Munich Re erklärte, rund 25 Prozent der weltweit benötigten Komponenten für Computer-Festplatten in Thailand seien direkt von dem Hochwasser beeinträchtigt.
Auch der führende Prozessor-Hersteller Intel schraubte deshalb bereits seine Erwartungen herunter. Die Produktionsprobleme aufgrund der Überschwemmungen in Thailand würden die Erlöse im vierten Quartal um rund eine Milliarde Dollar unter die eigenen Erwartungen drücken, teilte der US-Konzern am Montag mit. Investoren reagierten wenig erfreut auf die Mitteilung: Die Intel-Aktie brach an der Technologiebörse Nasdaq um rund vier Prozent ein.
Analysten zeigten sich allerdings nicht besonders überrascht und verwiesen auf den Rivalen Texas Instruments, der erst in der vergangenen Woche seine Prognose nach unten korrigiert hatte.