Für die meisten Menschen sind Straßen dazu da, um von A nach B zu kommen. Für Scott Brusaw sind sie weit mehr – nämlich die Kraftwerke von morgen. Der Gründer des US-Startups Solar Roadways hat ein Solarmodul mit der Fläche eines Pkw-Stellplatzes gebaut. Die dreieinhalb Meter breiten, quadratischen Bauteile sollen mit ihrer Glasabdeckung so stabil sein, dass sogar Lkws darüberrollen können. Stück für Stück aneinandergesetzt, will Brusaw Straßen mit diesen Modulen bauen.
Würde die Technik sämtliche Verkehrsflächen in den USA bedecken, könnte sie laut Brusaws Rechnung dreimal mehr Strom liefern, als die Amerikaner verbrauchen. 10 000 Dollar kostet ein Panel – das klingt nach einer astronomischen Investition. Doch über den Stromverkauf würden die Straßenkraftwerke die Ausgaben, über 20 Jahre gerechnet, wieder einspielen.
Zusätzlich will Brusaw LEDs einbauen, die Verkehrshinweise anzeigen. Einen kleinen Schritt kommt er dieses Jahr voran: Im Frühjahr wird das Startup im US-Bundesstaat Idaho den weltweit ersten Strom erzeugenden Parkplatz bauen.
Mikrobrennstoffzelle
Akkus sind die große Schwachstelle der heutigen Elektronikwelt. Sie sind wenig effizient – und oft leer.
Das Problem sollen nun Mikrobrennstoffzellen lösen. Sie produzieren Strom aus Methanol oder Wasserstoff. So hat Toshiba handtellergroße Brennstoffzellen im Angebot, die Akkus unterwegs aufladen können. Methanol lässt sich klimafreundlich aus Pflanzenresten oder Müll herstellen. Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) hat eine Brennstoffzelle in Knopfgröße gebaut. Schon bald soll sie Wasserstoff aus der chemischen Reaktion eines Metalls mit Wasser gewinnen.
Bei Millionen von Sensoren, die zum Beispiel Gebäude überwachen, könnte diese Technik Lithium-Ionen-Akkus ersetzen.