ExxonMobil-Manager Kalkoffen "Fracking ist sicher"

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Europas Potenzial

Das bittere Fazit aus einem Jahr Energiewende
Kühltürme des Braunkohlekraftwerkes der Vattenfall AG im brandenburgischen Jänschwalde (Spree-Neiße) Quelle: dpa
Freileitungen verlaufen in der Nähe eines Umspannwerkes bei Schwerin über Felder Quelle: dpa
Die Flagge Österreichs weht auf einem Hausdach Quelle: dpa
Ein Strommast steht neben Windkraftanlagen Quelle: AP
Windräder des Windpark BARD Offshore 1 in der Nordsee Quelle: dpa
Eine Photovoltaikanlage der Solartechnikfirma SMA Quelle: dpa
Euroscheine stecken in einem Stromverteile Quelle: dpa

Es ist also auch eine Art Glücksspiel, das mit einer Enttäuschung enden kann?

Das ist nicht auszuschließen. Aber meine Erfahrung sagt mir, dass es sehr wohl interessante Orte gibt, sowohl in Deutschland als auch im Rest Europas. Darauf deuten die geologischen Gegebenheiten hin. Großes Potenzial im Rest Europas hat die Ukraine; aber auch Frankreich und Großbritannien sind vielversprechend.

Ohne politische Unterstützung wird es nirgendwo klappen. Unterscheiden sich die rot-grünen Minister aus Nordrhein-Westfalen in ihrer Einstellung zum Fracking von ihren schwarz-gelben Kollegen aus Niedersachsen?

Generell hat Niedersachsen mehr Erfahrung mit der Gasförderung. Daher stoßen wir dort auf mehr Offenheit. Aber ich bin optimistisch, dass wir auch in Nordrhein-Westfalen vorankommen.

SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wird ihren skeptischen grünen Umweltminister Johannes Remmel überstimmen?

Das Bundesland hat eine starke industrielle Basis, und die muss mit bezahlbarer Energie versorgt werden. Gerade im gewerkschaftsnahen Bereich erleben wir daher großes Interesse am Thema Schiefergas. Dort sieht man, wie die sinkenden Energiepreise in den USA die Industrie antreiben, und fragt sich, wie es wohl in Deutschland weitergeht. Auch die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie engagiert sich hier.

Gegen den Willen der Bevölkerung wird die Schiefergas-Förderung dennoch nicht durchzusetzen sein.

Das stimmt. Wir müssen deutlich machen, welche Vorteile die heimische Förderung vor Ort hat. In vielen der über 70 Gemeinden, in denen wir heute schon Erdgas fördern, sind wir der größte Gewerbesteuerzahler. Das geht mit einem Engagement im sozialen und kulturellen Bereich einher. Wir unterstützen Schulen, Feuerwehren und vieles mehr. Das werden wir auch in Zukunft machen.

Das mag gut gemeint sein – Kritiker aber werden Ihnen vorwerfen, die Bevölkerung mit den Gas-Milliarden zu kaufen.

Das Risiko ist uns bewusst. Schlüssel zum Erfolg ist daher ein ausgewogenes, langfristiges und transparentes Engagement.

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Die Grünen sind eher dagegen. Dabei müssten sie Interesse daran haben, die schmutzige Kohle zu ersetzen.

In der Debatte erleben wir mitunter Erstaunliches. Manche wissen nicht einmal, dass es in Deutschland überhaupt Erdgas gibt – sind aber gegen Fracking. Das zeigt mir, wie wichtig Aufklärung und Dialog sind.

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