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Frank Asbeck Solarworld-Chef will fairen Wettbewerb

Der Solarworld-Chef rügt Dumpingpreise der Konkurrenz aus China und will mit Innovationen kontern.

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Herr Asbeck, Solarworld ist das Aushängeschild der deutschen Solarindustrie. Jetzt aber muss auch der Branchenprimus einen Quartalsverlust melden. Endet nach dem Niedergang der deutschen Solarbranche nun auch Ihre Erfolgsstory?

Asbeck: Was für eine traurige Frage...

...aber eine, die die gesamte Branche interessiert.

Nun, wir haben im Ergebnis nach Steuern einen Verlust von neun Millionen Euro gemacht. Der ist vor allem durch die Restrukturierung in den USA entstanden, wo wir die Modulproduktion, um Kosten zu sparen, jetzt auf einen Standort konzentrieren. Die dabei entstandenen Verluste konnten wir hier nicht steuerlich verrechnen, daher das negative Ergebnis.

Das ist die ganze Erklärung?

In Deutschland haben wir keine Verluste gemacht und überdies trotz weltweit verhaltener Nachfrage mehr Module verkauft. Eine Krise sieht anders aus.

Auch der Umsatz ist gesunken.

Es ist eine schwierige Phase. Den weltweiten Produktionskapazitäten von 40 Gigawatt steht eine Nachfrage von 20 Gigawatt gegenüber. Um dennoch liquide zu bleiben, verkaufen derzeit speziell viele chinesische Hersteller ihre Lagerware zu Schleuderpreisen. Das, vor allem aber das staatlich subventionierte Preisdumping Chinas, hat einen enormen Preisverfall bei den Modulen ausgelöst, der auch unseren Umsatz gedrückt hat.

Und deshalb haben Sie jüngst in den USA chinesische Billigimporteure wegen unfairer Praktiken verklagt?

Ich freue mich sehr, dass Präsident Obama die Klage unterstützt. Es geht um die Wiederherstellung fairen Wettbewerbs.

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