




Probebohrungen des deutsch-kanadischen Gemeinschaftsunternehmens Central European Petroleum GmbH (CEP) wecken im wirtschaftsschwachen Mecklenburg-Vorpommern Hoffnungen auf saftige Einnahmen: Laut mehreren Medienberichten hat die CEP acht Lizenzen für Öl-Erkundungen in einem Gebiet von mehr als 14.000 Quadratkilometern Fläche in Mecklenburg-Vorpommern erworben.
In dem Gebiet liegt demnach auch der Wahlbezirk von Kanzlerin Angela Merkel. In Brandenburg soll die Ölsuche sogar bereits erfolgreich gewesen sein. Bei vier Probebohrungen soll Öl gefunden worden sein, sagte der CEP-Geschäftsführer Thomas Schröter. Es sei "nicht übertrieben zu sagen, dass Teile von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg auf Öl schwimmen."





Der Bodenschatz könnte Mecklenburg-Vorpommern einen Geldsegen bringen. Laut einer CEP-Studie könnten auf 160 Quadratkilometern entlang der Nordseeküste rund 40 Millionen Barrel Öl der Qualität Brent durch konventionelle Fördermethoden erreicht werden. Das könnte dem finanziell angeschlagenen Bundesland im besten Falle rund 500 Millionen Euro an Einnahmen bescheren. Das entspräche sieben Prozent des Landeshaushalts.
CEP hofft nun auf eine Ölbohrerlaubnis bis 2016. Die US-Investmentbank Goldman Sachs soll das Projekt den Berichten nach unterstützen. Hingegen sind Umweltschützer skeptisch, da Teile der vermuteten Ölvorkommen in Naturschutzgebieten liegen. Nach Aussage eines Regierungssprechers hat die Landesregierung noch keine Position zu einer eventuellen Ölförderung eingenommen. Auf die Frage, ob Angela Merkel die Ölförderung in ihrem Wahlbezirk unterstütze, gab es keine Antwort.