Das sind die größten Stromverbraucher weltweit
China ist die weltweite Nummer Eins unter den Stromverbrauchern. Kein anderes Land benötigt mehr Strom. Auch bei der Stromerzeugung ist das Land an der Spitze, exportiert jedoch nicht besonders viel von seiner Energie. Im Ranking der Strom exportierenden Länder belegt die Volksrepublik nur den neunten Platz.
Der zweitgrößter Stromverbraucher der Welt ist die USA. Fast fünf Prozent der installierten Stromerzeugungskapazität waren im Jahr 2010 regenerative Energien.
Den dritten Platz der größten Stromverbraucher belegt Japan. Das Land ist zugleich viertgrößter Stromproduzent der Erde, vor ihm liegen nur Russland, China und die USA. Mit seinen Erzeugungen versorgt sich Japan im Gegensatz zu diesen Ländern jedoch ausschließlich selbst.
Fast genauso viel Strom wie Japan verbraucht Russland und liegt somit auf dem vierten Platz der weltweit größten Verbraucher. Das Land ist zudem drittgrößter Stromproduzent.
Der fünftgrößte Stromverbraucher der Welt ist Indien. Kein Wunder: Das Land ist nach China das bevölkerungsreichste der Welt, 1,3 Milliarden Einwohner leben dort laut Schätzungen.
Auf dem sechsten Platz der größten Stromverbraucher gibt es eine Überraschung: Kanada. Dabei ist das Land relativ spärlich besiedelt, nur 34 Millionen Menschen leben dort.
Mehr als doppelt so viele Einwohner wie Kanada hat Deutschland, und ist dennoch hinter dem nordamerikanischen Land, wenn es um den Stromverbrauch geht. 545 Milliarden Kilowattstunden wurden 2011 verbraucht. Beim Export von Strom ist Deutschland hingegen fast Spitze. Im weltweiten Vergleich exportiert nur Nachbarland Frankreich mehr.
Als Stromexporteur ist Frankreich die weltweite Nummer Eins. Beim Stromverbrauch liegt das 65 Millionen Einwohner-Land dagegen nur auf dem achten Platz.
Die Franzosen setzen bei der Stromerzeugung voll auf Atomkraft. 58 Meiler waren 2011 in Betrieb. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im gleichen Zeitraum neun Atomkraftwerke, in Spanien acht und im Vereinigten Königreich 18.
Neuntgrößter Stromverbraucher ist Brasilien. In dem südamerikanischen Land leben 200 Millionen Menschen.
Südkorea ist auf dem zehnten Platz der größten Stromverbraucher der Welt. Das Land versorgt sich laut der US-Informationsbehörde CIA komplett selbst, importiert also keinen Strom. Seinen Strom erzeugte Südkorea im Jahr 2010 zu fast einem Drittel mit Atomkraft, bis 2024 soll sie fast 50 Prozent der Stromproduktion ausmachen.
Der besondere Charme der Pflanzenrösterei liegt darin, dass sie den Druck auf die Holzvorräte mindert. „Mit dieser Technologie können Reststoffe von Pflanzen verwertet werden, die momentan zum größten Teil auf dem Kompost landen“, sagt Bernd Epple, Kraftwerkstechniker von der TU Darmstadt. Rasenschnitt, Laub, Abfälle aus der Lebensmittelherstellung: Aus Biomüll wird jetzt Wärme und Strom. Da der Energiegehalt des Brennstoffs in Relation zum Volumen sehr hoch ist, kann er auch über weite Strecken mit Lkw oder Schiff wirtschaftlich transportiert werden.
Neben der Ausweitung des Angebots gibt es einen weiteren Weg, dem Holzmangel zu begegnen: indem Unternehmen mehr Energie aus der gleichen Menge Brennstoff holen. Diese Mission verfolgt Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer des Biomassehofs im oberbayrischen Achental, idyllisch gelegen zwischen Chiemsee und den dicht bewaldeten Flanken von Kampenwand und Hochgern.
„Wir wollen den Strom- und Wärmebedarf des Achentals bis 2020 vollständig durch erneuerbare Energien aus eigenen Ressourcen decken. Das heißt vor allem, das Potenzial unserer Wälder zu nutzen“, sagt Wimmer. Der von umliegenden Gemeinden und lokalen Betrieben gegründete Biomassehof hat dafür einen Handel mit Holzbrennstoffen aufgebaut und ein Biomasseheizwerk errichtet.
Kräftig Gas geben
Allerdings klagen auch im waldreichen Achental die Sägebetriebe über den neuen Wettbewerb um das Holz. Den Konflikt entschärfen könnte eine Technologie, die im Zweiten Weltkrieg Hunderttausende Autos und Lastwagen antrieb: die Holzvergasung. Dabei werden Hackschnitzel in einem Zylinder bei Temperaturen von 900 Grad verschwelt, sodass eine Art Erdgas entsteht. Nach Kriegsende geriet das Verfahren in Vergessenheit. Erst mit der Suche nach Ersatz für Benzin und Diesel entdeckten Energieversorger und Anlagenbauer die Holzvergasung wieder.
Wimmer hat kürzlich eine der weltweit ersten Großanlagen dieser Art in Betrieb genommen. Das Holzgas wird in einem benachbarten Blockheizkraftwerk (BHKW) verfeuert, um damit Heizenergie für das lokale Fernwärmenetz sowie Strom zu erzeugen. Das ist besonders effizient: „Ein großer Vorteil der Technologie ist der hohe Stromertrag, den wir damit erzielen“, sagt Wimmer. Der Biomassehof gewinnt aus einer Tonne Holz etwa zwei Drittel mehr Strom, als es mit einem konventionellen Holzkraftwerk möglich wäre.
Wer nur Wärme erzeugen will, kann weiterhin klassisch Holz verbrennen. „Wenn man aber hocheffizient Strom erzeugen will, ist die Vergasungstechnik künftig das Mittel der Wahl“, sagt Marco Klemm vom Deutschen Biomasseforschungszentrum in Leipzig. Für die Technologie spreche zudem, dass das Holzgas überall dort eingesetzt werden könne, wo sonst Erdgas zum Zuge kommt: etwa in Heizungsanlagen oder als Treibstoff für Fahrzeuge mit Gasmotor.