




Der Möbelriese Ikea ist dabei, der Chemiekonzern Lanxess, das Bergbauunternehmen RAG, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und sogar der Deutsche Olympische Sportbund. Sie alle fordern: mehr Grün! Das ist allerdings nicht parteipolitisch-ideologisch gemeint, sondern ökologisch. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau hat eine bunte Truppe von Unternehmen, Institutionen und Verbänden zusammengebracht, die gemeinsam von der Bundesregierung mehr Anstrengung für den Stadtumbau verlangen. In Deutschlands Metropolen müssten mehr Parks und Pflanzen her, um Klima und Lebensqualität der Menschen zu verbessern.
Am morgigen Dienstagsvormittag stellen die Grün-Aktivisten ihre Charta „Zukunft Stadt und Grün“ in Berlin der Presse vor, mittags empfängt sie die neue Umweltministerin Barbara Hendricks. 19 der bislang 21 Unterzeichner wollen dann dabei sein.
„Das Thema grüne Stadtentwicklung braucht einen höheren Stellenwert“, sagt Hermann J. Kurth, Hauptgeschäftsführer des GaLaBau-Verbandes. „Grün ist nicht nur Dekoration, sondern wichtig für die Verbesserung des städtischen Klimas, beispielsweise zur Bindung von Feinstaub.“ So bräuchten gerade die Innenstädte dringend mehr „Frischluftschneisen“, wie es die Fachleute nennen. Auch ließen sich durch mehr Vegetation „Hitzeinseln“ auflösen, die das Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen.
Weil durch ein mehr Straßenbäume, Parks und andere Grünflächen auch der Wert der umliegenden Immobilien steigt, ist auch der Gesamtverband der Wohnungswirtschaft mit von der Partie, aber auch die Bundestiftung Baukultur und die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen.