Wintersport Hightech soll die Skigebiete retten

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Überleben werden die großen Skigebiete

Neueste Schneekanonen sollen den Betrieb noch ökonomischer machen. Verarbeiteten sie vor zehn Jahren weniger als neun Liter Wasser pro Sekunde, sind es heute elf. Aus denen sie pro Stunde 105 Kubikmeter Schnee produzieren. 2005 waren es nur 79. Zudem: Statt 50 Meter, wie vor zehn Jahren, bläst eine moderne Kanone den Schnee 75 Meter weit. „Je länger der Tropfen in der Luft ist, desto besser kristallisiert er“, erklärt Burger. Besserer Schnee bleibt länger liegen.

Der Hightech-Einsatz hilft den Betreibern auch, Vorwürfen etwas zu begegnen, Wintersport ruiniere die Umwelt. „Sie wollen und müssen beweisen, dass sie mit Ressourcen sparsam umgehen“, so Berater Grämiger.

Die neuen Techniken nutzen vor allem die Großen: Ischgl, Silvretta-Montafon und Kitzbühel

Überleben werden wohl nur große Skigebiete wie Ischgl, Silvretta-Montafon oder eben Kitzbühel, weil sie die Mittel haben, in Technik zu investieren. In Kitzbühel etwa konnte Burger die legendäre Hahnenkamm-Piste bereits Ende Oktober freigeben. Dafür ließ er am Ende der vorherigen Saison 24 000 Kubikmeter Schnee unter Planen mithilfe eines aufwendigen Kühlverfahrens zwischenlagern. Ergebnis: Bis Ende Januar hatten die Kitzbüheler Bergbahnen 20 Millionen Euro umgesetzt – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Von der Ausdehnung der Saison profitieren auch Einzelhändler, Restaurants und Hotels.

Hoffnung auf Kunden in Asien

Die teuersten Ski-Orte 2014
Braunlage (Deutschland)Der preiswerteste Ski-Ort liegt in Deutschland im Harz. Hier beträgt der Übernachtungspreis 83 Euro. Natürlich kann das Ski-Gebiet nicht mit den Spitzenreitern des Rankings konkurrieren, aber ein paar nette Pisten gibt es trotzdem. Unter den Top 10 der günstigsten Skidestinationen befinden sich ausschließlich deutsche und österreichische Skiorte. So kommt man auch in Sankt Georgen ob Murau (Österreich), Weyregg am Attersee (Österreich) und Schierke (Österreich) unter 90 Euro weg.Quelle: Trivago.de Quelle: Screenshot
Abtenau (Österreich)Österreich bietet in puncto Winterurlaub die größte Preisbandbreite. Wer auf das Geld schauen möchte, der ist im österreichischen Abtenau genau richtig. Der Übernachtungspreis liegt hier nur bei 95 Euro. Unter den zehn preiswertesten Ski-Gebieten ist Abtenau im Ranking der teuerste.Im Folgenden sehen Sie, wo Sie wesentlich mehr für den Skiurlaub ausgeben müssen: Quelle: Presse
Die teuersten SkiortePlatz 10: Zermatt (Schweiz)Das Matterhorn im Hintergrund ist das Wahrzeichen des Schweizer Ski-Ortes Zermatt im Wallis. Eine Übernachtung kostet hier 267 Euro. Quelle: REUTERS
Platz 9: Flirsch am Arlberg (Österreich)St. Antons Nachbarort Flirsch am Arlberg ist beschaulich, bietet aber das gleiche Ski-Vergnügen. Mit dem Unterschied: In Flirsch zahlt man wesentlich weniger für eine Übernachtung. Mit 288 Euro kommt man hier gut unter. Immernoch ein stolzer Preis und somit Platz 9. Quelle: Presse
Platz 8: Ischgl (Österreich)Ischgl ist mit einem Übernachtungspreis von 298 Euro nicht gerade günstig. Der Ort ist als beliebte Partymeile beim feierfreudigen Publikum bekannt. Quelle: Presse
Platz 7: Warth (Österreich)Für 311 Euro kann man in Warth über die Pisten fegen. Quelle: dpa
Platz 6: St. Moritz (Schweiz)Der Übernachtungspreis in St. Moritz liegt bei 327 Euro. Quelle: Screenshot

Prinoth-Chef Amort tüftelt unterdessen an neuen Strategien für sein Unternehmen. Rund 200 Millionen Euro hat der Hersteller aus Südtirol zuletzt umgesetz. Doch das Geschäft mit den Pistenraupen, bei dem er mit dem deutschen Anbieter Kässbohrer konkurriert, stagniert. Wachstum erzielt er inzwischen mit zwei anderen Sparten: Kettennutzfahrzeugen etwa für Rohstofferkundungen sowie mit Raupenträgerfahrzeugen für die Bewirtschaftung von Wäldern.

Um auch künftig Pistenraupen bauen zu können, schaut Amort Richtung Osten. „Im russischen Sotchi haben wir 70 Maschinen verkauft“, sagt er. Zurzeit verhandelt er in China, wo 2022 Olympische Winterspiele ausgetragen werden.

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