Vodafone teilt aus Ametsreiter bezweifelt Kundenzahl der Konkurrenz

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"Der Weg wird schwierig, aber wir werden das schaffen."

Und welche strategischen Ziele haben Sie sich gesetzt? Ihr Vorgänger wollte auf Augenhöhe mit Marktführerin Deutsche Telekom konkurrieren. Halten Sie daran fest?

Ich formuliere die Ziele dynamischer. Unsere Geschäftsfelder Fernsehen, superschnelles Internet und Mobilfunk sollen bei Umsatz und Marktanteil wieder stetig zulegen. Damit können wir unseren Unternehmenswert steigern. Wir starten von einem der hinteren Plätze und müssen uns nach vorn schieben. Der Weg wird schwierig, aber wir werden das schaffen. Die letzten Quartalszahlen zeigen, dass die Richtung stimmt.

Bei der Zahl der Mobilfunkkunden hatte sich der Abstand zur Telekom zuletzt aber auf zehn Millionen Teilnehmer vergrößert.

Der Abstand ist gar nicht so groß.

Wie bitte? Zuletzt hatten Sie 30,4 Millionen Mobilfunkkunden gemeldet, die Telekom mehr als 40 Millionen.

Das sind die veröffentlichten Zahlen. Die sind auch korrekt. Aber zwei wichtige Kundengruppen fließen in unsere Statistik nicht ein: erstens die Kunden von Drittanbietern, sogenannten virtuellen Netzbetreibern, wie etwa die unseres Partners 1&1. Und zweitens die in Maschinen eingebauten Sim-Karten, das sogenannte Machine-to-Machine-Geschäft (M2M) für das vernetzte Auto und die Fabrik 4.0. Deutsche Telekom und Telefónica zählen all diese Kunden mit. Wir sind da puristischer.

Diese Länder haben das schnellste Internet
Breitband-Internet Quelle: REUTERS
Helsinki Quelle: dpa
Prag Quelle: dpa
Irland Quelle: gms
Riga Quelle: dpa
Platz 6: NiederlandeDen Sprung auf 14,2 Megabit pro Sekunde schaffen unsere niederländischen Nachbarn. Quelle: dpa
Schweiz Quelle: dpa

Wie viele Kunden haben Sie tatsächlich?

Das weisen wir nicht aus. Aber gehen Sie davon aus, dass es einige Millionen Kunden mehr sind. Weltweit gehört Vodafone zu den größten M2M-Anbietern mit 35 Millionen installierten SIM-Karten.

Würden Sie mit diesen nicht gezählten Kunden die Telekom übertreffen?

Auch dazu kann ich nichts sagen. Aber ich gebe gern zu: Durch unsere Zählweise machen wir uns kleiner, als wir in Wirklichkeit sind. Ich kann mir vorstellen, dass wir das überdenken und eine höhere Transparenz der Kundenzahlen herstellen. Aber im Moment zählt für mich erst mal, bei Vodafone wieder Wachstum zu zeigen.

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