Technologiekonzern US-Firmen dürfen Huawei wohl mit Autochips beliefern

Huawei steht weiter auf der schwarzen Liste der USA. Dennoch darf der Konzern wohl mit Halbleitern für Fahrzeuge und Sensoren versorgt werden.

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Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet das Geschäft massiv. Quelle: dpa

US-Firmen dürfen Insidern zufolge den chinesischen Technologiekonzern Huawei mit Autochips beliefern. Entsprechende Lizenzanträge im Wert von mehreren Hundert Millionen Dollar seien genehmigt worden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

So kann Huawei beispielsweise mit Halbleitern für in Fahrzeugen genutzte Bildschirme und Sensoren versorgt werden. Der weltgrößte Netzwerkausrüster aus China wird seit Jahren sanktioniert und befindet sich auf einer sogenannten schwarzen Liste, was Handelsbeschränkungen zur Folge hat. Ohne entsprechende Sondererlaubnis ist es US-Unternehmen wegen Sicherheitsbedenken untersagt, beispielsweise Halbleiter für 5G-Komponenten an den chinesischen Konzern zu verkaufen.

Angesichts der Sanktionen ändert Huawei gerade sein Geschäftsmodell, konzentriert sich stärker auf die Netzwerksparte und Autokomponenten für vernetzte Fahrzeuge und weniger auf die Smartphone-Branche. Autochips gelten als wenig ausgeklügelt, was Auslieferungsgenehmigungen wahrscheinlicher macht.

Ein Sprecher des US-Handelsministeriums sagte, die Regierung verhindere weiterhin, dass Huawei Zugang zu Rohstoffen, Software oder Technologie habe, mit denen das Unternehmen die US-Sicherheit oder -Außenpolitik gefährden könne. Es sei nicht erlaubt, die in der Regel mehrjährigen Lizenzvereinbarungen öffentlich zu machen. Eine Huawei-Sprecherin wollte sich nicht äußern.

Die umfangreichen Sanktionen belasten inzwischen das Geschäft von Huawei. In der ersten Jahreshälfte brach der Umsatz des Unternehmens so stark ein wie nie zuvor.

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