New York/London Die Schweizer Großbank UBS friert Insidern zufolge die Grundgehälter im Investmentbanking ein. Die Mitarbeiter müssten sich in dem Bereich konzernweit auf eine Nullrunde einstellen, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Boni, die im Investmentbanking traditionell einen hohen Teil des gesamten Gehalts ausmachen, könnten jedoch – abhängig von der Leistung der Betroffenen – weiterhin deutlich steigen.
In ganz Europa sind Investmentbanken derzeit auf Sparkurs. HSBC hatte kürzlich einen Einstellungsstopp und eine Nullrunde angekündigt. Auch Barclays hat die Gehälter eingefroren.
Die Investmentbanker der UBS müssen ihre Hoffnung auf steigende Grundgehälter aber nicht ganz begraben: Das Institut werde deren Entwicklung im zweiten Quartal mit Blick auf das Marktumfeld und im Branchenvergleich nochmals überprüfen, sagten die Insider. Ein UBS-Sprecher in London wollte sich zu den Informationen nicht äußern.
Die Schweizer Bank hatte das kapitalintensive Investmentbanking früher als viele andere Institute zurückgefahren und konzentriert sich zunehmend auf das Vermögensverwaltungsgeschäft. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die UBS im Investmentbanking mit 5200 Beschäftigten einen Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Franken.