Ukraine-Krieg US-Abgeordnete prüfen Sanktionsbefolgung der Credit Suisse

Die Bank soll Unterlagen ihrer reichsten Kunden vernichtet haben – ein Insider dementiert. Die Credit Suisse setzt Sanktionen gegen russische Staatsbürger durch.

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Aktionäre stimmen auf der Generalversammlung am Freitag über die Klimapolitik der Bank ab. Quelle: Reuters

US-Abgeordnete untersuchen einem Medienbericht zufolge, ob die Credit Suisse die Sanktionen in Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine einhält. Zwei Abgeordnete hätten die Schweizer Großbank aufgefordert, Dokumente im Zusammenhang mit der Finanzierung von Jachten und Privatjets zu übergeben, die möglicherweise sanktionierten Personen gehörten, wie das „Wall Street Journal“ am Montag berichtete.

In dem Brief an Konzernchef Thomas Gottstein sei dem Institut eine Frist bis zum 11. April gesetzt worden, Dokumente ab Januar 2017 vorzulegen. Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab.

Anfang Monat hatte die „Financial Times“ berichtet, dass Credit Suisse Hedge Fonds und Investoren zur Vernichtung von Dokumenten über die Jachten und Privatjets ihrer reichsten Kunden aufgefordert habe. Das Institut dementierte den Bericht später.

In dem Schreiben äußerten Carolyn Maloney und Stephen Lynch dem „Wall Street Journal“ zufolge ihre Besorgnis über den Zeitpunkt der Anweisung der Bank zur Vernichtung von Dokumenten. Denn diese sei mit der Erklärung der Schweiz zusammengefallen, sich den EU-Sanktionen anzuschließen.

Eine mit der Situation vertraute Person erklärte, bei der Credit Suisse seien weder kundenbezogene noch andere Daten gelöscht worden. Zudem bestehe kein Zusammenhang mit der jüngsten Einführung von zusätzlichen Sanktionen.

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