Die Platzierten Starke Marken

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Der Stern strahlt weiter: DaimlerChrysler verteidigt in diesem Jahr souverän den zweiten Platz bei den angehenden Wirtschaftswissenschaftlern. Auch die Ingenieure mögen den Automobilhersteller, sie wählten ihn auf den dritten Rang. Wenn auch die Zeit der pompösen Recruitingschlachten vorbei ist – „es gibt immer noch einen starken Wettbewerb um die besten Talente“, sagt Günther Fleig, Personalvorstand von DaimlerChrysler. 

Vor allem Nachwuchsingenieure werden hofiert. Erst vor ein paar Wochen karrte der Autokonzern 96 junge Talente aus aller Welt zu acht deutschen Standorten. Das Programm: gegenseitiges Kennenlernen, Interviews, Werksführungen. Die Besten bekommen ein Jobangebot. 

In diesem Jahr sucht das Unternehmen weltweit 2400 Absolventen und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung. Wirtschaftsingenieur Wolfgang Freibichler hat den Bewerbungsmarathon bereits hinter sich. Seit knapp einem Jahr ist er bei den Stuttgartern. Er gehört zur „Internationalen Nachwuchsgruppe“, einem speziellen Einstiegsprogramm für den Führungsnachwuchs. „Wir treffen uns für zwei bis drei Tage, und jeder berichtet über seine Erfahrungen aus den häufig internationalen Projekteinsätzen“, sagt der 27-Jährige. Besonders das Betriebsklima lobt er: „Wir bauen zwar tolle Autos, aber abgehoben ist hier keiner.“ 

Ein faszinierendes Produkt schickt auch Porsche ins Rennen. Zweifelsohne profitiert der Sportwagenhersteller vom Mythos der Traumautos wie dem 911 oder dem legendären 356. Zudem waren die Zuffenhausener in diesem Jahr wegen des neuen Geländewagens Cayenne besonders häufig in den Medien. Das wirkt sich im Ranking aus: Erstmals landet Porsche unter den Topdrei im Urteil der Wirtschaftswissenschaftler. Holger Rust, Leiter Zentrales Personalmanagement bei Porsche, sieht das auch als Verdienst der „langfristig ausgerichteten Nachwuchsförderung“. 

Die beginnt schon in der Schule: Das Unternehmen vergibt Preise an die jahrgangsbesten Abiturienten in den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern. Sehr gute Praktikanten werden während des Studiums in das Programm „Pole Position“ aufgenommen und anschließend zu Seminaren und Veranstaltungen eingeladen. Außerdem haben sie die Chance, ein weiteres Praktikum im Ausland zu absolvieren. 

Siemens dagegen profitiert von seinem Bonus bei Tüftlern und Bastlern: Unter den Ingenieuren punktet der Technologierieseaus München noch immer und verteidigt seinen zweiten Platz – trotz schlechter Nachrichten im vergangenen Jahr. „Wir suchen nach wie vor talentierte Ingenieure in den Bereichen Bahn- und Kraftwerks- und Medizintechnik“, betont Eric Hampe, Leiter der Siemens-Recruitingabteilung. Vor allem die Zusammenarbeit mit Universitäten kompensiert im Image die Nachrichten von den Entlassungswellen. Erst vor drei Wochen haben die Münchner mit der TU München eine Kooperation vereinbart: Siemens fördert mit zehn Millionen Euro anwendungsorientierte Forschung in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Medizin. So etwas beeindruckt die Studenten. AGH 

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