Färben Hochdruck statt Wasser

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In Schwellenländern mit prosperierender Textilindustrie entsorgen die Färber ihre giftigen Abwässer in Flüsse, Bäche oder Seen. In umweltbewussteren Regionen werden die Abwässer mittlerweile mit hohen Kosten aufwendig gereinigt. In Kürze können die Färber fast 100 Prozent des Wassers einsparen, sofern sie nicht Naturstoffe verarbeiten. Bei der ADO Gardinenwerke GmbH & Co. In Aschendorf an der Ems bautdie Hagener Uhde High Pressure Technologies AG eine Anlage, in der synthetische Fasern wie Nylon und Polyester mithilfe von Pigmenten gefärbt werden, die in Kohlendioxid gelöst werden. Dazu muss das Gas auf eine Temperatur von gut 100 Grad Celsius erwärmt und auf einen Druck von 200 bis 300 bar gebracht werden. In diesem Zustand verhält sich Kohlendioxid wie ein flüssiges Lösungsmittel. Wenn der Färbeprozess zu Ende ist, entspannt sich das Kohlendioxid-Pigment-Gemisch. Das Gas entweicht in die Luft, aus der es zuvor gewonnen wurde, die restliche Farbe bleibt zurück, sodass sie erneut genutzt werden kann. Das umweltverträgliche Verfahren haben Wissenschaftler des Deutschen Textilforschungszentrums Nord-West in Krefeld entwickelt. 

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