Afghanistan "Ich kann hier etwas bewegen"

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Die Entwicklungshelferin Quelle: dpa

Die Deutsch-Afghanin Alema koordiniert für den DED den Bereich „Ziviler Friedensdienst“. Sie ist in Kabul geboren und promovierte in Leipzig über das deutsch-afghanische Verhältnis. „Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird von der Bevölkerung gut aufgenommen“, schildert Alema, die 2002 nach Kabul zurückkehrte.

Zu einer ähnlichen Einschätzung kam eine Studie der Freien Universität Berlin. Unter den etwa 2000 vor Ort befragten Afghanen gebe es „ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der stattfindenden Projektarbeit“. In Deutschland konzentriere sich die Debatte leider oft auf den militärischen Aspekt, sagt Alema. Andere Wege müssten aufgezeigt und der Dialog gefördert werden. So besuchen Mädchen und Jungen mit Begeisterung angebotene Englisch- und Computerkurse. In einem anderen Projekt des DED bekommen Kriegs- und Minenverletzte eine neue Chance als Fahrradkuriere. Unter dem Namen „Stimme der afghanischen Frau“ geht ein Frauenradio auf Sendung.

Auch wenn Alema manchmal an ihre persönlichen Grenzen stößt, denkt sie nicht ans Aufgeben. „Für mich ist sicher, dass ich in Afghanistan bleibe. Hier kann ich etwas bewegen.“ Daniela Link wartet derweil in Bonn gespannt auf die von ihr gewünschte Verlängerung des Einsatzes um weitere zwei Jahre: „Hoffentlich klappt's.“ Sie möchte unbedingt zurück nach Afghanistan - zu Freunden und Kollegen.

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