Anzeige zurückgezogen Provinzial-Chef täuscht Angriff auf sich selbst vor

Der vermeintliche Angriff auf den Vorstandschef der Versicherung Provinzial Nordwest hatte vergangene Woche für Schlagzeilen gesorgt. Doch die Tat hatte der Manager vorgetäuscht. Auch zum Motiv äußerte er sich jetzt.

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Der Vorstandschef des Sparkassenversicherers Provinzial Nordwest, Ulrich Rüther. Quelle: dpa

Münster Die Ermittlungen zum angeblichen Angriff auf den Vorstandschef der Versicherungsgruppe Provinzial Nordwest, Ulrich Rüther, haben eine überraschende Wende genommen. Der Manager habe eingeräumt, sich die Attacke ausgedacht und die Verletzungen mit einem Schraubenzieher selbst beigebracht zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag in Münster mit.

Die Suche nach dem Täter wurde eingestellt. Gegen Rüther wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft dürften die Ermittlungen allerdings gegen Zahlung einer "angemessenen Geldbuße" eingestellt werden.

Rüther hatte behauptet, am Mittwoch vergangener Woche kurz vor einer Betriebsversammlung auf dem Weg von der Tiefgarage zum Büro überfallen worden zu sein. Als Motiv verwies er auf "die extrem belastende Phase" für seine Familie.

Der Vorstandsvorsitzende war in die Kritik geraten, nachdem bekannt geworden war, dass die Provinzial Nordwest Gruppe an den Allianz-Konzern verkauft werden könnte. Diese Pläne sind aber mittlerweile nicht mehr aktuell, da nun eine Fusion der Versicherungsgruppen Provinzial Nordwest und Provinzial Rheinland geplant ist.

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