
Berlin Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt ist in seinem Amt bestätigt worden. Die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) wählte den 73-Jährigen am Montag, dem Vortag des diesjährigen Arbeitgebertages, für eine weitere zweijährige Amtsperiode in sein Spitzenamt. Hundt führt die BDA seit Dezember 1996. Damit ist der geborene Esslinger der am längsten amtierende Präsident eines der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft. Hundt gilt als umgänglich, nimmt aber auch kein Blatt vor den Mund. Die Politik der schwarz-gelben Bundesregierung hat der Vater zweier Kinder wiederholt heftig kritisiert und ihr vorgeworfen, sie habe die in sie gesetzten Erwartungen enttäuscht.
Hundt absolvierte ein Maschinenbau-Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) und promovierte dort über das Thema Leistungslohn. Seine berufliche Karriere begann er im Kerntechnik-Bereich der alten „AEG Telefunken AG“ in Frankfurt am Main und wechselte nach der Fusion der Reaktorbereiche von AEG und Siemens als Bereichsleiter zur damaligen „Kraftwerkunion AG“.
1975 trat Hundt als Geschäftsführender Gesellschafter beim Autozulieferer „Allgaier Werke GmbH“ ein, die er bis 2008 führte. Danach wechselte er als Chef des Gremiums in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Hundt bekleidete in seinem Berufsleben eine Vielzahl ehrenamtlicher Funktionen. Seit 2007 ist er auch Präsident der „Deutschen Handelskammer in Österreich“. Zudem ist der passionierte Fußball-Fan, der früher selbst spielte, momentan Chef des Aufsichtsrates des Bundesligisten VfB Stuttgart.
Die BDA ist die sozialpolitische Spitzenorganisation der deutschen Wirtschaft. Sie vertritt die Interessen von rund einer Million Unternehmen aller Branchen und Größen mit mehr als 20 Millionen Arbeitnehmern in der Tarif-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik.