Das ist ein Ergebnis der neuen Zuliefer-Studie der Unternehmensberatung PRTM Management Consultants aus Frankfurt, die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt. "Gegenüber ihren internationalen Mitbewerbern haben die deutschen Zulieferer eine sehr gute Ausgangsposition", sagt Norbert Wittemann, Deutschland-Chef von PRTM.
Der Hauptgrund für die positiven Entwicklung ist nach Meinung der Berater die vorsichtige Personalpolitik der Branche in Deutschland. Während Zulieferer aus dem Ausland in der Krise teilweise mehr als 20 Prozent ihrer Belegschaften feuerten, gab es in Deutschland kaum Entlassungen - dadurch konnten sie die Produktion im Aufschwung ohne Anlaufzeiten schnell hochfahren. "Die Stammbelegschaften sind zum eindeutigen Wettbewerbsvorteil geworden", sagt Berater Wittemann.
Ein weiterer Grund, warum es beim Fahrzeug-Elektronik-Hersteller Bosch, beim Getriebeproduzenten ZF Friedrichshafen oder in der Autolack- und Kunststofffabrikation von Bayer wieder richtig brummt: Getragen wird der Aufschwung im weltweiten Autogeschäft vor allem von Premiummarken, dort sind deutsche Hersteller wie Daimler, BMW oder Audi besonders gut vertreten, was auch den Zulieferern hierzulande zugute kommt. "Die deutschen Zulieferer sind überwiegend vom Premiumsegment abhängig", sagt Wittemann. Rund 44 Prozent der deutschen Autoproduktion entfallen auf die automobile Oberklasse, US-Hersteller kommen auf zwölf, japanische und koreanische auf nur sechs Prozent.