VW-Manager Merkel „erstaunt“ über steigende Vergütung

Volkswagen Quelle: dpa

Führt VW Politiker in der Diesel-Debatte an der Nase herum? Die Kanzlerin wundert sich, dass die Vorstandsbezüge auf gut 50 Millionen Euro ansteigen. Sie verlangt Zukunftsinvestitionen vom Autohersteller.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erstaunt über die Einkommenszuwächse von VW-Topmanagern gezeigt. "Ich freue mich, wenn es Gewinne gibt, weil dann vielleicht auch Geld in die Zukunft investiert werden kann", sagte die Kanzlerin am Mittwoch im ZDF. "Trotzdem war ich jetzt schon erstaunt, dass es auch sehr hohe Zuwachsraten bei bestimmten Gehältern gibt", füge sie auf die Frage hinzu, ob sie sich angesichts der hohen Konzerngewinne von VW in der Diesel-Debatte nicht an der Nase herumgeführt fühle. Die gesamte deutsche Automobilindustrie müsse jetzt die Zukunftsaufgaben meistern.

Es bleibe bei der Diesel-Debatte dabei, dass Fahrverbote möglichst vermieden werden sollten, sagte Merkel. Die Autoindustrie trage natürlich eine Verantwortung für die Lösung des Problems. Hardware-Nachrüstungen seien dabei ein Weg, der aber wenig nütze, wenn er drei oder vier Jahre dauere. Die Frage, wie man den am meisten betroffenen Städten helfen könne, werde die neue Bundesregierung "als erstes mit in Angriff" nehmen.

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass die Gewinnverdopplung bei Volkswagen auch die Bezüge von Vorstandschef Matthias Müller auf 10,14 Millionen Euro steigen ließen. Insgesamt stiegen die Vorstandsbezüge bei Volkswagen um fast ein Drittel auf gut 50 Millionen Euro.

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