25 Jahre im VW-Konzern Zwölf Meilensteine für die Skoda-Zukunft

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"Wir wollen unsere Kernwerte beibehalten"

Können sie einige der Meilensteine benennen?
Getrieben sind wir, wie alle Autohersteller, von den Megatrends, also der Urbanisierung, der Digitalisierung des Autos und der Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Wir überprüfen unsere Präsenz auf den Weltmärkten, vor allem in Regionen, in denen Skoda noch nicht vertreten ist. Insgesamt geht es darum, dass wir die richtigen Antworten finden auf den großen Umbruch, in dem sich die Branche befindet. Wir wollen mit den Veränderungen Schritt halten. Dafür müssen wir das Unternehmen jetzt fit machen.

Ist Skoda das heute nicht?
Für ein Unternehmen ist diese Frage nie endgültig beantwortet. Das gilt besonders in Phase von größeren technologischen Umbrüchen, wie wir sie zurzeit erleben.

Skoda Auto im Überblick

Wofür steht Skoda heute – und wofür wird die Marke in Zukunft stehen?
Heute steht Skoda vor allem für Funktionalität, großes Raumangebot und ein überzeugendes Preis-Wert-Verhältnis. Wir bieten immer schon das etwas geräumigere Fahrzeug an. Und wir stehen für praktische, clevere Detaillösungen. Diese Kernwerte werden wir beibehalten. Zusätzlich wollen wir stärker die hohe Emotionalität der Marke zum Ausdruck bringen. Hier spielt das expressive Exterieur-Design eine wichtige Rolle, mit dem wir die Identität der Marke schärfen wollen.

Kommen Sie damit nicht anderen Marken im Konzern noch stärker in die Quere als ohnehin schon?
In einem Mehrmarken-Konzern ist das Produktportfolio nicht gänzlich überschneidungsfrei. Wir haben die Ambition, in jedem Marktsegment, in dem wir vertreten sind, die beste Paketlösung zu bieten. Jede Marke muss für sich in der jeweiligen Positionierung erfolgreich arbeiten. Dabei gilt, dass die mögliche interne Substitution am Ende nicht der allein entscheidende Punkt ist. Für uns kommt es darauf an, gegenüber Marken außerhalb des Konzerns erfolgreich zu sein.

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Aber Kannibalisierungseffekte innerhalb des Konzerns gibt es schon?
Die gibt es, aber die sind nicht so groß, dass uns das Sorgen bereiten müsste. Unsere Aufgabe ist es, Skoda so attraktiv zu machen, dass wir nicht nur respektiert werden, sondern noch stärker werden als bisher.

Skoda hat 2015 erneut mehr als eine Million Autos abgesetzt. Wie viel Luft ist denn für die Marke noch nach oben?
Wir haben in unserer Strategie klar festgelegt, dass wir nicht allein volumengetrieben sind. Wir wollen vielmehr ein nachhaltiges Wachstum generieren. Mit den neuen SUVs wird es für das Unternehmen einen deutlichen Schritt nach vorne geben. Dafür müssen wir die Märkte vorbereiten, die Kapazitäten im Unternehmen schaffen, an allen Stellschrauben drehen.

Um auf welche Größe zu kommen?
Ich kann mir vorstellen, im Rahmen der Strategie 2025 auf eine Stückzahl von 1,5 Millionen Autos zu kommen. In welchem Jahr genau möchte ich noch nicht festlegen. Das ist ein Marathon, kein Sprint. Und Profitabilität geht vor Stückzahlen.

Wo kann Skoda noch wachsen?
Skoda ist heute auf 102 Märkten weltweit aktiv. Da gibt es also noch eine Reihe von weißen Flecken. Ein Markt, mit dem wir uns aktuell beschäftigen, ist Südkorea.

Wettbewerber von Skoda schauen sich gerade intensiv den Iran an.
Dieser Markt treibt alle um. Nach Expertenschätzungen lassen sich dort zukünftig rund zwei Millionen Autos im Jahr verkaufen. Wir sind in konkreten Gesprächen. Aber es gibt noch keine Entscheidung, wann wir dort antreten werden.

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