
Audi plant derzeit keine Erweiterung seiner Modellpalette um einen Van. „Wir konzentrieren uns auf den Ausbau unserer SUV-Familie“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler laut übereinstimmenden Berichter der Fachmagazine „Automobil Produktion“ und „Automotive News Europe“. Hier sehe man die bei weitem höchsten Wachstumschancen.
Stattdessen will Stadler stärker auf SUV setzen. Bis 2020 soll Audi sein Angebot um zehn neue Modelle und Derivate auf dann 60 erweitern, der Großteil davon werden Geländewagen sein. Bereits beschlossen sind der kleine Q1 und der große Q8. Mit den neuen Modellen soll der SUV-Anteil am Gesamtabsatz von Audi „Richtung 40 Prozent“ gehen.
Mit SUV verdienen die Autobauer mehr Geld pro Fahrzeug
SUV sind für Autobauer nicht nur bei den Absatzzahlen interessant: Mit jedem verkauften SUV verdient Audi mehr Geld als etwa mit einem Kombi. „Zum höheren Grundpreis geben Q5-Käufer etwa doppelt so viel für Extras aus wie ein A4-Kunde“, sagte Stadler bereits Mitte Mai. Im Trend-Segment der emotionalen SUV kann Stadler Premium-Preise verlangen, bei praktischen Vans eher nicht.
Auto
Auch weiteren Modellen erteilte Stadler gegenüber der „Automotive News Europe“ eine Absage. Eine Serienversion der Studie Prologue Avant Concept werde es nicht geben. Da Kombis nur in Europa gefragt sind, würde sich die Entwicklung eines A8 Avant für den Weltmarkt nicht rechnen. Auch ein großes Coupé, wie Mercedes es mit dem S-Klasse Coupé oder BMW mit der 6er-Baureihe im Angebot hat, würde sich wegen des kleinen Segments nicht lohnen, auch wenn es als Imageträger reizvoll sei.