Autobauer BMW: So sehen die Zahlen für 2020 aus

Im Vergleich zum Vorjahr hat BMW 5000 Stellen abgebaut und beschäftigte Ende Dezember weltweit noch knapp 121.000 Mitarbeiter. Quelle: REUTERS

Die Corona-Pandemie hat die Autobauer 2020 ausgebremst. Aber die Kosten wurden gesenkt – und das Geschäft in China läuft rund.

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BMW hat im vergangenen Jahr 3,86 Milliarden Euro Gewinn gemacht – ein Viertel weniger als im Vorjahr. Nach den Werksschließungen und Lockdowns im Frühjahr sei der Autobauer im zweiten Halbjahr in die Erfolgsspur zurückgekehrt, sagte Vorstandschef Oliver Zipse am Donnerstag in München: „In das Jahr 2021 gehen wir gestärkt und mit Rückenwind.“ Dafür sorgte vor allem die starke Nachfrage in China. BMW-Finanzchef Nicolas Peter sagte: „Wir blicken für 2021 zuversichtlich nach vorn und wollen die Wachstumsdynamik der letzten Monate beibehalten.“

Im vergangenen Jahr sanken die BMW-Verkäufe um 8 Prozent auf 2,3 Millionen Autos, weil der Absatz in Europa und den USA massiv einbrach. In China stieg er dagegen um 7 Prozent auf 778.000 Autos. Der Umsatz fiel von 104 auf 99 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern fiel um 27 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro.

Im zweiten Halbjahr steigerte BMW die Auslieferungen aber wieder, der Gewinn vor Steuern stieg um 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Zum einen wurden mehr teure, profitablere Modelle verkauft, zum anderen sanken die Ausgaben für Forschung und Entwicklung und die Investitionen in Werke und neue Modelle.

Im Vergleich zum Vorjahr hat BMW 5000 Stellen abgebaut und beschäftigte Ende Dezember weltweit noch knapp 121.000 Mitarbeiter. „Wir haben unsere Kostensituation verbessert und unsere Fixkosten sowie unsere Investitionen gesenkt. Wir haben damit eine günstige Absprungbasis für ein ertragsstarkes 2021 geschaffen“, sagte Peter.

NordLB-Analyst Frank Schwope lobte BMW für „noch recht starke Zahlen“ in Pandemie-Zeiten. Als positive Überraschung wurden sie am Markt aber nicht mehr aufgenommen, die BMW-Aktie gab wie die anderer Autobauer nach.

Die Dividende soll von 2,50 auf 1,90 Euro je Stammaktie sinken und damit nicht ganz so stark wie erwartet. Die Ausschüttungsquote von knapp einem Drittel des Jahresüberschusses bleibt damit fast stabil.

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