




Wirtschaftsminister Emmanuel Macron sprach sich am Dienstag im Hörfunksender Europe 1 dafür aus, wieder zu dem Status zurückzukehren, der bei Gründung der Allianz zwischen Renault und dem japanischen Hersteller Nissan 2002 eingerichtet worden sei. Wichtig sei es, die Interessen der Steuerzahler zu wahren. Am Sonntag hatte sich Ministerpräsident Manuel Valls gegen eine Verschmelzung der beiden Autohersteller ausgesprochen. Er reagierte damit auch auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach Macron den Chef der beiden Autohersteller, Carlos Ghosn, darauf dränge, beide Firmen vollständig zu verschmelzen.
Der Machtkampf zwischen Ghosn und Macron war im April ausgebrochen, als die Regierung in Paris überraschend ihren Anteil an Renault auf 19,7 Prozent erhöht und sich doppelte Stimmrechte gesichert hatte. Nissan reagierte darauf nach Berichten vom Oktober mit Vorschlägen, wie der Einfluss von Renault zurückgedrängt werden könnte. Derzeit hält Renault 43,4 Prozent an Nissan, die Japaner wiederum 15 Prozent an Renault, allerdings ohne Stimmrecht.