
„In diesem Jahr wollen wir unseren Marktanteil in Deutschland bei etwa einem Prozent halten“, sagte Konzernchef Hakan Samuelsson der WirtschaftsWoche. Mithilfe des neuen Geländewagens XC90 sowie des Oberklassen-Kombis V70 von 2015 an strebe Volvo jedoch bis 2020 eine „Verdopplung auf zwei Prozent“ an.
Startschuss für die geplante Verkaufsoffensive soll ein neuer Händlerbetrieb in Rostock sein, der „bis Jahresende“ die Pforten öffnen werde, kündigte Samuelsson an. Volvo wolle dort ein neues „emotionales Einkaufserlebnis mit virtuellem Showroom“ präsentieren. Außerdem plane der Konzern, eine Verkaufsplattform im Internet freischalten. Diese sei allerdings keine Konkurrenz zu den vorhandenen Volvo-Häusern. „Das ist eine positive Entwicklung für die Händler“, sagte Samuelsson. Deren Rolle werde sich verändern, überflüssig würden sie aber nicht.
Samuelsson musste 2009 im Zuge einer Schmiergeldaffäre den Münchner Lkw-Hersteller MAN verlassen und leitet seit 2010 den schwedischen Pkw-Hersteller, der zum chinesischen Autokonzern Geely gehört. Die Gründe für den Rückgang des Marktanteils in Deutschland in den vergangenen Jahren sieht der Schwede vor allem im eigenen Haus: „Wir müssen deutlich attraktiver werden“, sagte er der WirtschaftsWoche.