Im Rennen um die begehrten Marktanteile auf dem europäischen E-Auto-Markt buhlen viele Hersteller um das Interesse der Kunden. Die wollen vor allem Fahrzeuge mit Reichweiten, die denen ihres alten Verbrenners nahekommen und im Zweifel möglichst schnell geladen werden können – das alles natürlich zu einem konkurrenzfähigen Preis. Entsprechend interessiert sind die Hersteller, die Kosten bei der Batterieproduktion zu senken, denn die entscheiden maßgeblich über den Preis des fertigen Autos.
Um diesem Ziel näherzukommen, wollen die Opel-Mutter Stellantis und der chinesische Batterie-Riese CATL künftig kooperieren. Beide Unternehmen hätten sich im Grundsatz auf die Lieferung von Autobatterien in Europa geeinigt und erwägten die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmen, hieß es. CATL stellt dem französisch-italienischen Unternehmen demnach Eisenphosphat-Batterien zur Verfügung, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten.
Ziel sei eine langfristige Zusammenarbeit, hieß es. „Wir glauben, dass die Partnerschaft ein wichtiger Schritt zur CO2-Neutralität der beiden Unternehmen ist“, erklärte CATL-Gründer Robin Zeng. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Stellantis hat bereits das Batterie-Gemeinschaftsunternehmen ACC mit Mercedes und Total Energies vereinbart und baut in diesem Rahmen drei Gigafabriken in Frankreich, Deutschland und Italien.
Interessant ist die gewählte Batterietechnik für die mögliche Partnerschaft. Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) erreichen zwar immer noch nicht ganz die Energiedichte der kobalthaltigen NMC- (Nickel-Mangan-Cobalt) und NCA-Zellen (Nickel-Cobalt-Aluminium), kommen dafür aber ohne die teuren und umstrittenen Rohstoffe Kobalt und Nickel aus. Besonders Kobalt geriet kürzlich erneut in Verruf, als Recherchen über katastrophale Zustände in Minen bekannt wurden. Aufgrund der geringeren Energiedichte kamen LFP-Batterien zunächst eher im Billigsegment zum Einsatz, wurden durch die stetige Weiterentwicklung aber immer beliebter.
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