Volkswagen drückt beim Wechsel in die Elektromobilität aufs Tempo und will in Europa spätestens ab 2033 nur noch rein batteriegetriebene Autos bauen. Markenchef Thomas Schäfer zog damit das bisherige Ziel vor. Noch vor wenigen Monaten hatten sich die Wolfsburger vorgenommen, auf ihrem Heimatmarkt schrittweise zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen auszusteigen. In den USA und China soll dies etwas später geschehen. Schäfer kündigte am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Berlin zudem eine Neuordnung der Produktion an.
Lag der Schwerpunkt bisher bei einzelnen Modellen, sollen die Fabriken fortan stärker nach markenübergreifenden Fahrzeugplattformen organisiert werden. Gleichzeitig nimmt Schäfer einen neuen Anlauf, um die kostentreibende Modellvielfalt zu verringern. „Weniger machen, dafür richtig“, sagte Schäfer. VW will sich stärker auf profitable Fahrzeuge konzentrieren. Die Hauptmarke soll vorangehen, um die Ertragskraft der von Schäfer seit Sommer in Personalunion geleiteten Volumengruppe aus VW-Pkw, Skoda, Seat/Cupra und den VW-Transportern zu steigern. Mittelfristiges Ziel sind acht Prozent Rendite. Die Marke mit dem VW-Logo peilt bis 2023 eine operative Marge von sechs Prozent an.
Schäfer kündigte bis 2026 zehn neue Elektromodelle an. Das Portfolio solle dabei vom „Einstiegs-E-Auto mit einem Zielpreis von unter 25 000 Euro über den ID.Buzz bis zum neuen Flaggschiff ID.Aero“ reichen, um in jedem Segment ein passendes Angebot zu haben. „Wir konzentrieren uns in Zukunft auf unsere Kernmodelle und vereinfachen in den nächsten zehn Jahren spürbar unser Modellangebot und die Paketierung“, sagte Schäfer. Den ID.3, der schon länger auf dem Markt ist, soll es demnächst auch als SUV geben.