Tango nutzt die Kameras und Sensoren des Smartphones, um realitätsgetreue Bilder live in das Kamerabild einbauen zu können – frei nach dem Grundprinzip von Pokémon Go. In dem Pilotprojekt mit BMW können sich die Kunden einen i3 oder i8 auf dem Smartphone anschauen – in virtueller Originalgröße.
Die Highlights der CES 2017
Samsung erneuert seine Smartphone-Mittelklasse. Im Gegensatz zu den Top-Modellen der S-Reihe gibt es bei den A-Modellen leichte Abstriche beim Chip, Display und Kamera. Für die meisten Nutzer reicht das aber dennoch völlig aus. Verkaufsstart ist im Februar.
Ebenfalls auf die Mittelklasse zielt das HTC X10. Der Nachfolger des X9 dürfte vor allem mit einem kolportierten Preis von 290 Dollar punkten.
Asus erneuert sein Chomebook – das sind Netbooks auf Basis des Google-Betriebssystems chromeOS. Viel ist noch nicht bekannt, spekuliert wird über ein 12,5-Zoll-HD-Display und (ähnlich der Macbooks) nur noch USB-C-Anschlüsse.
Beyerdynamic verspricht neue In-Ear-Kopfhörer der Spitzenklasse. Allerdings wohl auch zu einem Spitzenpreis von rund 1000 Dollar.
Auf der CES geht es nicht nur um autonome Autos und Smartphones. Samsung zeigt eine gewöhnungsbedürftige Kombination aus Waschmaschine und Wäschetrockner, bei der zwei Programme gleichzeitig laufen können. Soll Zeit und Energie sparen.
GoXtreme zeigt mit der Sphere WVR20 eine 4K-fähige Virtual-Reality-Kamera. Und dem Vernehmen nach auch eine VR-Brille.
LG treibt das Prinzip der drahtlosen Lautsprecher auf die Spitze: Der PJ9 schwebt dank starker Magnete einige Zentimeter über der Basisstation frei im Raum. Damit ist er sicher ein Hingucker auf der CES. Aber auch ein Klangwunder?
Virtual Reality ist einer der Trends auf der CES. Neben der Oculus Rift gehört die HTC Vive zu den verbreitetsten VR-Brillen. Gerüchten zufolge steht auf der CES die Premiere der zweiten Generation an, die ohne Kabel auskommen soll.
Blackberry hat angekündigt, keine eigenen Smartphones mehr herstellen zu wollen. Das letzte "echte" Blackberry-Gerät könnte auf der CES vorgestellt werden.
„Wenn etwa das gewünschte Produkt gerade nicht vor Ort verfügbar ist, verhilft Visualisierung zum nächst besten Erlebnis“, sagt Andrea Castronovo, Leiter Vertriebsstrategie, Innovationen Vertrieb, Future Retail bei BMW.
Der Kunde kann mit dem Smartphone in der Hand etwa die Türen oder den Kofferraum öffnen und sogar ins Fahrzeug einsteigen, um einen genaueren Blick auf den Innenraum zu werfen. Eric Johnsen, Head of Business Development for Augmented Reality bei Google, sagt: „Was Tango so besonders macht, ist die Tatsache, dass es den Kontext des Raums versteht, in dem es sich befindet. Das heißt beispielsweise, dass sich die Räder des Fahrzeugs wirklich auf dem Boden befinden. Das vermittelt ein deutlich realistischeres Erlebnis.“
Audi arbeitet ebenfalls an einem virtuellen Showroom, allerdings nicht mit Smartphones, sondern mit Virtual-Reality-Brillen. Nicht jeder Händler könne jedes Modell im Schauraum ausstellen, so Audi. Mit der VR-Software könne der Kunde sein Wunschfahrzeug zusammenstellen und direkt im virtuellen Raum betrachten.
Autohändler werden „einer der langfristigen und profitablen Anwendungsfälle“ Augmented Reality sein, sagt Analyst Chris Chute von der Beratergesellschaft IDC. Er schätzt den Markt für die Technologie als stark wachsend ein, von einem Volumen von 5,2 Milliarden Dollar im Jahr 2015 zu 162 Milliarden Dollar im Jahr 2020.
Fazit: Der Autohandel muss sich immer mehr einfallen lassen, um die Kunden zu locken. Gerade in Innenstadt-Lagen ist der Platz für Ausstellungsfahrzeuge knapp. Im Vertrieb sind Virtual- oder Augmented-Reality-Anwendungen sicher interessant. Eine echte Technologieführerschaft ist aber nicht in Sicht.