Was TPCA für PSA und Toyota oder die NSF für VW ist, nennt sich bei BMW die UKL („Untere Klasse“) – die Plattformstrategie zur Kostensenkung bei Kleinwagen. Der trendige Mini der britischen Konzerntochter gilt zwar als Ikone des Segments, erfüllt aber trotz eines Verkaufs von über 300 000 Fahrzeugen jährlich noch immer nicht die Renditeerwartungen der Zentrale in München. Deshalb wird der neue Mini künftig sowohl eine frontgetriebene Plattform wie auch die Motoren mit den Einstiegsmodellen von BMW, der nächsten 1er-Baureihe und dem neuen 2er Active Tourer, teilen.
Dafür ist der Mini in anderer Beziehung längst Vorbild für die Branche: Durch geschicktes Marketing wurde der Kleinwagen als Lifestyleprodukt mit Premiumcharakter in einer höheren Preisklasse positioniert. Wer mag, kann das Auto zudem mit zahlreichen teuren Extras auf die eigenen Wünsche zuschneiden lassen. Mit diesem sogenannten Customizing kommt das Geschäftsmodell erst so richtig in Fahrt: „Die ersten 10 000 Euro bringen nur eine operative Marge von fünf Prozent – darüber wird die Gewinnspanne zweistellig“, sagt Autoanalyst Stürmer.
Toyota bietet den Käufern sogar die Möglichkeit, Karosserie-Elemente und Dekor-Details später gegen kleines Geld auszutauschen. Pate stand der Smart der ersten Generation. Dort hat man von der Idee inzwischen wieder Abstand genommen – zu viel Aufwand, zu wenig Ertrag.