Es ist wieder einmal Zeit, gesetzte Worte zum Abschied der in den vergangenen zwölf Monaten eingestellten Autos und über weitere Abschiede zu schreiben. Damit es nicht zu salbungsvoll wird, gilt es, hin und wieder die Regel, über einen Verblichenen nichts Schlechtes zu sagen (de mortuis nihil nisi bene), zu ignorieren.
Was für ein Jahr! Wer dachte, 2018 würde für die Autoindustrie endlich ruhiger werden und sie könnte sich wieder auf ihre Kernkompetenzen wie Entwickeln, Produzieren und Verkaufen von Fahrzeugen konzentrieren, sah sich getäuscht. Der Dieselabgasskandal beschäftigt weiterhin nicht nur den VW-Konzern, diesen aber zu Recht besonders. Und nicht nur ihn als allgemeines Abstraktes, sondern gleich den einen oder anderen hochrangigen Funktionär des Unternehmens im Speziellen. Dass zum Beispiel ein Vorstandsvorsitzender, der sich dem Firmenslogan „Fortschritt durch Technik“ verpflichtet hatte, durch seine nicht ganz dem Geiste des Ausspruches konforme Interpretation dieser Aussage hinter schwedischen Gardinen wiederfand und somit „vom Markt“ genommen wurde, ist schon bemerkenswert.
Bleiben wir beim Thema Selbstzünder: Dieselmotoren mit komplexer Abgastechnologie machen Kleinwagen teuer. So verwundert es nicht, dass immer mehr Hersteller wie zum Beispiel VW beim Polo auf einen solchen Antrieb im Kleinwagen-Motorenprogramm verzichten. Gleich den großen Diesel-Kehraus in Deutschland haben derweil Marken wie Toyota, Nissan, Subaru und Suzuki vollzogen.
Mitte des Jahres kam der Eindruck auf, dass viele Modelle vom Markt verschwunden seien. Doch mitnichten. Sie standen nur Schlange und zwar vor Prüfständen. Die Umstellung auf das neue Verbrauchsmessverfahren WLTP dauerte – Überraschung! - länger als gedacht, und so hingen zumeist die deutschen Hersteller mit ihrem vielfach aufgefächerten Karosserie- und Motorenangebot hinterher. Zumal der eine oder andere Ingenieur vorrangig mit der Abarbeitung der Folgen des Diesel-Skandals beschäftigt war. Die Hersteller nahmen also zwischendurch einfach Modelle vom Markt, die noch nicht rechtzeitig vor dem 1.September nach den entsprechenden Richtlinien zertifiziert waren.
Natürlich verschwanden 2018 auch Modelle ganz vom Markt:




