Und die 95.642 Macan-Kunden haben eine andere Bindung zur Marke Porsche als einer der historischen 911er-Fahrer. Ihm ist es nicht gleichgültig, dass er einen Porsche fährt – schließlich hätte er ja auch zu einem Audi Q5 mit ähnlicher Technik oder einem Mercedes GLC, Land Rover Velar oder sonstigen SUV-Alternativen greifen können. Er fährt einen Porsche, auch wegen des Images eines 911, er muss aber nicht mehr jede Schraube an seinem Auto kennen. Geschweige denn, sich darüber mit anderen austauschen.
„Die Fangemeinde von Volvo wächst seit Jahren. Keine andere Marke wird auf Motor-talk.de so intensiv diskutiert“, sagt Malte Krüger, Geschäftsführer der Motor-Talk-Mutter Mobile.de. Die Volvo-Fans diskutieren aber nicht nur über die Macken ihrer alten Schwedenpanzer vom Typ 240 oder 850. „Auch die neuen Modelle kommen im Markt sehr gut an“, so Krüger.
Das hohe Involvement ist auch konstant, seit 2013 haben die Schweden jeweils die höchsten Werte erzielt, jeweils vor Audi und BMW. Erstaunlich ist aber, dass Volvo seine Führung nochmals deutlich ausbaut. Für Hossiep ist das der „absolute Gewinner des diesjährigen Involvement-Index.“
Lexus gewinnt, Toyota verliert
Relativ stark dazugewonnen haben auch Subaru (vier Plätze nach oben) und Lexus (fünf Plätze). Dabei war die Edel-Tochter von Toyota im vergangenen Jahr noch deutlich abgerutscht. Das ist dieses Jahr dem Mutterkonzern passiert, Toyota verliert fünf Ränge. Nur bei Jeep mit sechs Plätzen viel der Verlust noch höher aus.
„Ebenfalls bemerkenswert ist der Verlust von Saab, welcher relativ der stärkste aller 36 Marken ist“, sagt der Wirtschaftspsychologe. „Dieser passt jedoch zum anhaltenden Abwärtstrend der Marke, die im Jahr 2009 noch auf dem ersten Rang zu finden war.“ Saab hat 2017 0,31 Indexpunkte verloren. Da der Vorsprung aber groß genug war, konnten die Schweden ihre Platzierung halten.
Das geringste Involvement weisen Marken wie Chevrolet, Dacia, Suzuki, Mitsubishi, Daihatsu und Nissan auf – sie kommen gerade einmal auf Indexwerte zwischen 0,13 und 0,1 Punkten. „Auffällig ist aber der Absturz der Marke Dacia, welche im Jahr 2014 noch auch Platz 15 zu finden war“, sagt Hossiep.
Der Status als „Anti-Statussymbol-Auto“, mit dem Dacia einst warb, zieht offenbar nicht mehr. Zumindest eine Gefahr, die Porsche nicht droht. Den Status als Statussymbol werden die Zuffenhausener so schnell nicht verlieren. Dafür sorgt schon alleine der etwas höhere Grundpreis.
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