
Es gibt keine Autos mit Brennstoffzellenantrieb, weil es keine Tankstellen gibt. Es gibt keine Tankstellen, weil es keine Autos mit Brennstoffzellenantrieb gibt. Beide Sätze sind mehr oder weniger richtig. Sie verhindern, dass eine interessante Technik mit zumindest lokal abgasfreien Motoren die Chance erhält, sich am Markt zu beweisen.
Ein Brennstoffzellenauto wird von einem Elektromotor angetrieben. Alles, was derzeit rein elektrisch fährt, braucht nach normalerweise etwa 150 Kilometern eine Steckdose. Sonst steht der Wagen still. Die geringe Reichweite und hohen Preise für Elektroautos führen zu eher homöopathischen Verkäufen der Stromer. Das Brennstoffzellenauto hätte da eine ganze Menge mehr zu bieten.
Die Brennstoffzelle an Bord produziert den Strom während der Fahrt - aus dem Sauerstoff der Umgebungsluft und aus Wasserstoff im Tank. Und mit einer Tankfüllung kommen die Autos rund 500 Kilometer weit, das Auftanken dauert ganze drei Minuten und nicht wie beim Elektroauto mehrere Stunden. Fahrspaß ist garantiert, denn die Elektromotoren haben eine imponierende Beschleunigung. Aus dem Auspuff kommt lediglich reiner Wasserdampf. So weit so gut.
Die Haken an der Technik:
- Die Autos sind noch sündhaft teuer, über 100.000 Euro sollen sie im Moment kosten. Wenn 2015 die ersten Serienautos auf den Markt kommen, sollen und müssen die Wagen deutlich weniger als 100.000 Euro kosten.
- Noch gibt es in Deutschland nur ganze 15 Tankstellen. Damit kommt niemand wirklich weiter.